1. Erläuterung der Grundbegriffe
SPANNUNG (U):
Die Spannung ist sozusagen die treibende Kraft in der Elektrik. Sie wird mit dem Buchstaben U abgekürzt und in Volt (V) angegeben. Eine Spannung existiert aber nicht einfach so an einem Punkt, sondern besteht aus dem Spannungsunterschied zwischen zwei Punkten. Sowie diese Punkte über irgendeine Art Widerstand Verbindung aufnehmen fließt Strom.
Im Auto nimmt man den Minuspol - also die Fahrzeugmasse - als Bezugspunkt und bezeichnet ihn als 0 Volt. Die Spannung an der Batterie ist um 12 Volt höher als am Minuspol (Masse).
STROM (I):
Der Strom (I) bezeichnet die Menge der transportierten Ladung (Elektronen) zwischen zwei Punkten und wird in Ampere (A) angegeben. Strom kann nur fließen wenn auch eine Spannung anliegt. Ohne Spannung fließt auch kein Strom. Wie viel Strom fließt, ist direkt von der Höhe der Spannung und von dem dazwischen liegenden Widerstand abhängig.
WIDERSTAND (R):
Der Widerstand R (engl.: resistant) bestimmt das Verhältnis zwischen Spannung und Strom. Er beschreibt die Unfähigkeit, elektrischen Strom zu leiten. Je höher der Widerstand in Ohm (Ω) desto weniger Strom fließt. Es gilt aber auch: Je höher der Widerstand ist, desto größer muss die Spannung sein, um die gleiche Menge Strom fließen zu lassen.
VERANSCHAULICHUNG:
Soweit zur Beschreibung der Begriffe. Doch trotz aller Definitionen erscheint Strom immer noch etwas abstrakt. Man kann ihn weder sehen noch anfassen, und doch ist er irgendwie da. Sein Verhalten lässt sich mit dem von Wasser vergleichen und somit veranschaulichen.
Wenn Wasser von Behälter A zu Behälter B fließen soll, dann muss im Behälter A ein höherer Druck herrschen als in Behälter B. Der Druckunterschied entspricht der Spannung. JE höher der Druck, desto mehr Wasser fließt. Herrscht zwischen den Behältern kein Druckunterschied , dann fließt auch kein Wasser Ergo: Ohne Spannung fließt auch kein Strom.
Der Widerstand der Verbindungsleitung entspricht umgekehrt dem Querschnitt des des Rohrs. Je größer der Rohrquerschnitt ist, desto mehr Wasser passt durch das Rohr. Das bedeutet: Je kleiner der Widerstand ist, desto mehr Strom fließt.
Nimmt man beispielsweise ein dünneres Rohr mit entsprechend größerem Widerstand, fließt weniger Wasser hindurch. Damit mehr Wasser fließt, muss man den Druck (entspricht der Spannung) erhöhen – nur so kommt man auf die Durchflussmenge einer dickeren Leitung.
Mit dieser ganz einfachen, aber sehr hilfreichen Betrachtungsweise kann man sich die Zusammenhänge von Spannung, Strom und Widerstand jederzeit vor Augen führen. Die drei Größen stehen immer in direktem Bezug zueinander.
Die Grundformel des Ohm´schen Gesetzes ist kinderleicht zu handhaben. Das so genannte URI-Dreieck (erinnert sich noch jemand?) deckt alle mathematischen Verhältnisse zwischen den drei Größen ab.
Man muss einfach nur die gesuchte Größe im Gedanken verdecken, und schon bleibt die passende Formel übrig.
Ist U gesucht rechnet man
R*I
Ist R gesucht, teilt man
U durch I
Und ist I gesucht, bleibt
U durch R
Es ist also einfacher als man denkt. Eine zweite Formel beschreibt die Leistung P (engl.: Power), die in Watt (W) angegeben wird. Sie ist Produkt aus Spannung und Strom. In der Physik wird die Leistung auch als Arbeit bezeichnet. Sie beschreibt also den geleisteten Energieaufwand.
P (watt) = U (Volt) * I (Ampere)