Hallo Leute,

ich habe mir eben einen Corsa C 1.0 (Z10XEP) 60PS BJ 2004 angesehen, da ich darüber nachdenke diesen zu kaufen. Folgende Mängel konnte ich feststellen:
-Klima ohne funktion (vermute Klimakompressor, ca 250 Euro)
-Achsmanschette vorne links defekt (ca 15 Euro)
-Schlamm am Öldeckel (Kurzstrechenfahrerin) -> Ölwechsel mit Filter etc (ca 50 Euro)
-RUß AUS DEM AUSPUFF?!

So, ich kann mich mit den anderen Problemen anfreunden, werde ich reparieren, aber ein Saugerbenziner der RUßT ist mir noch nicht unter die Augen gekommen, daher meine frage: Hat jemand eine Idee voher das kommen könnte?


Bin für jeden Tipp dankbar.

Grüße

Erstmal zur Klima: Bevor du den Kompressor tauschst (tauschen lässt) schau erstmal, ob die nicht einfach nur neu befüllt werden muss, oder irgendein Ventil nicht mehr tut. Wäre billiger
Die dunklen Wolken aus dem Auspuff dürften eher Benzin sein, dass unvollständig verbrennt. Ein Hinweis darauf, dass der Motor VIEL zu fett läuft, da stimmt also bei der Gemischbildung was nicht. Da käme Temperatursensor, Luftmassenmesser oder Lambdasonde in Frage. Bist du ihn denn mal gefahren? Wenn ja, gabs noch Auffälligkeiten wie ruckeln, schlechtes Anspringen oder zu wenig Leistung?
Bei der Manschette ist ja ein Gelenk drunter und wenn die Manschette reißt, hast du gute Chancen, dass Dreck eindringt und nach und nach das Gelenk zerstört, auch wenn du die Manschette wechselst. Müsste also idealerweise beides getauscht werden.

Zur Klima, da tendiere ich auch mal dazu, erst nen Klimacheck machen zu lassen. Klimaanlagen werden zu oft vernachlässigt, sie sollten 1 mal jährlich gecheckt werden.
Die Achswellenmaschette, also da würd ich erstmal ne neue drauf machen, da kommt ja dann auch neues Fett rein. Wenn das Gelenk allerdings schon Geräusche macht, dann wäre auch der Wechsel des Gelenks anzuraten.
Zum Ruß, wenn ein Benziner überwiegend nur Kurzstrecke läuft, dann rußt auch ein Benziner den Auspuff zu, sodas es zu Ablagerungen kommt, wo so dunkel aussehen.

Servus, erstmal danke für die Antworten, ich habe den Corsa erstmal gekauft ;) Die anderen Reparaturen sind für mich kein Thema habe ich schon oft genug gemacht (Fachwissen vorhanden). Ich war nur Stutzig wegen dem Ruß, habe aber schon den Fehler gefunden... Zündkerzen / Kurzstrecken und damit auch viel Kondensat. Erneuert, 5 min probefahrt, saubere Verbrennung, in dem Sinne hat sich das Thema erledigt, vielen dank euch trotzdem. Zur Klima habe ich erstmal die Magnetkupplung getestet indem ich direkt 12V drauf gegeben habe -> i.O , kann auch Temperaturbedingt sein, dass sie nicht läuft bei um die 0 Grad, läuft sie ja nicht an, vermute aber auch, dass die Vorbesitzerin die nie so wirklich verwendet hat und das sich deswegen evtl Säure in Klima gebildet haben könnte... Ich frage erstmal einen Kollegen, ob der mir die neu befüllen kann, dabei wird sie abgesaugt, evakuiert und autmatisch ein Lecktest durchgeführt, danach weiß ich mehr und sollte es dann wieder paar grad wärmer werden und sie dann nicht anspringen, werde ich einen gebrauchten Kompressor einbauen, ein neuer kostet um die 300 Euro (unverschämtheit). Die Achsmanschette links (Getriebeseite) ist eine Krankheit, könnt wohl sehr oft vor, also immer mal kontollieren ;) Ich werde erstmal eine Motorspülung machen, Getriebeölwechsel und alle Filter erneuern ;) und dann hoffe ich viel Spaß mit dem Auto zu haben.


Greez

Getriebeöl würd ich mir sparen, solang das Getriebe keine Auffälligkeiten hat. Die Opelgetriebe sind ziemlich robust, um die muss man sich eigentlich nie kümmern, wenn der Vorbesitzer nicht gerade im 2ten über die Autobahn gebrettert ist

Moin. Erstmal noch kurz zur Klima, damist ein Druckschalter in der Klimaleitung, würd ich zuerst mal prüfen, bevor den Kompressor wechselst. Wenn dein Kumpel nen Servicegerät hat, dann prüf die Anlage direkt danach. In einer Halle sollt die Temperatur ausreichen um die Klima in Betrieb zu nehmen.
Beim Getriebe bin ich bei Coppi. Wenn nix aufffälliges ist, brauchst kein Öl wechseln.

Getriebeöl wechseln würde ich mir bei der Laufleistung sparen. Ist eine Lebensdauerfüllung. Kann man irgendwann wenn einem langweilig ist mal wechseln aber so früh bringt das nichts. Der Wechsel ist bisschen mit Sauerei verbunden, weil es keine Ablassschraube gibt und man die Diffdeckel abschrauben muss.
Finde 300,- für einen neuen Kompressor geradezu ein Schnäppchen. Für mein Auto kostet ein neuer 1000,-. Ein gebrauchter macht nur Sinn, wenn er mit verschlossenen Anschlüssel als Schutz vor Luftfeutigkeit gelagert wurde, was aber die wenigsten machen.
Der wird aber eh nicht kaputt sein. Entweder sie springt wegen der Kälte nicht an und wenn die Anlage doch leer sein sollte, ist zu 90% der Kondesator defekt.

Danke für die Antworten.

Ich lege euch aber ans Herz einen Getriebeölwechsel alle 100.000km oder 10 Jahre durchzuführen. Die "Lifetime"-Füllung ist in dem Sinne keine. Der Hersteller rechnet mit 200.000km Laufleistung des Getriebes! Die Spähne werden nur teilweise vom Magnet gehalten und das Öl altert auch. Besonders im Winter solltet ihr merken, dass die Gänge schwerer reingehen. Nach dem Ölwechsel sieht das ganz anders aus. Ich bin vom Fach und weiß dass sich gerade bei Automatikgetrieben viele vor einem Ölwechsel scheuen, weil man vieles beachten muss und viele Werkstätten leider fehler gemacht haben und das Getriebe damit in den Tod geschickt haben. ZF hat daraufhin beschlossen die Getriebe als "Lifetime"-Füllung zu deklarieren, da sie damit im schnitt länger leben, als wenn die Werkstätten das Öl wechseln. Deswegen für Manuelle Getriebe 100.000km oder 10 Jahre als Maximum und für Automatik alle 70.000km (man beachte dass nur ein Teil des Getriebeöls erneuert wird, der rest verbleibt im Wandler, es sei denn die Werkstatt besitzt eine Spezielle Maschine zum Spülen, da diese aber extrem teuer ist, ist dies eher die Ausnahme!

Ist aber wahrscheinlich auch ein Richtwert, oder? Ich erinner mich da an meinen ersten Corsa, der hatte knappe 250tkm runter, nie was am Getriebe gemacht worden und trotzdem keine Auffälligkeiten, außer dass die Kupplung fast durch war.
Ich hab zugegeben auch noch nie was von dieser 100tkm-Regel gehört, aber das muss nix heißen..

Ich erinnere mich, das Opel auf einem Lehrgang in Rüsselsheim zum Thema Inspektionen gelehrt hat, kein Getriebeölwechsel. Die Getriebe seien Zwangsbefüllt, also ohne Ablasschraube und speziell die Getriebeautomaten abe einem bestimmten Modelljahr im Omega B sogar ohne Ölpeilstab. Und wie gesagt, von Opel verkaufen wir hier nur dann Getriebe, wenn Bastler sich nen anderen Motor einbauen. Deswegen haben wir letztens auch ein ganzes Dutzend an Opel Getrieben in den Container zum schreddern. Die haben nur Platz weg genommen. Ebenso Getriebe von Ford.

Abend.

Okay: generell sind keine Späne im Getriebeöl: ne, auch keine Mikrospähne!

Spähne im Getriebe = da stimmt was nicht.

Also ist das kein Argument, Öle nach 100000km zu wechseln.

Das Getriebe im Winter schwerer schalten, liegt am zähen Öl - wie sich ein 75W90 Öl bei Minus 10°C durchknetet muss man wohl kaum schreiben!

Als ich mein Getriebeöl im Zuge eines Motorumbaus im Alter von 12 Jahren und 1600000km hoher Laufleistung abgelassen habe, sah das super aus - keine Spähne oder Verfärbungen.

Bei Automatikgetrieben halte ich einen Ölwechsel aber für Sinnvoll und sollte auch durchgeführt werden.
Das hat mal bei einem VW Polo 6N Automatik deutlichen Erfolg in Sachen Schaltkomfort gebracht.