Copperhead hat geschrieben:[..] anstatt alles immer aufwändiger und komplizierter zu machen, dass man bald 'ne Lehre machen muss, nur um sein Auto zu bedienen.

Lehre?
- Studium!

ich bin echt gespannt, was sich da durchsetzen wird...
- die einen schwören auf den Nabenantrieb (und Allrad würde somit um Standard) die anderen protestieren von wegen "bewegte Massen", da käme ein Motor pro Achse mit Gestänge besser weg...

da gab's doch mal so 'ne "was wäre, wenn..."-Doku wo's um das Ende des Erdöls ging...
interessanter Seitenstrang der Story: die Logistik setzt - nach Zusammenbruch und Wiederaufbau - weiter auf Verbrennungsmotoren (OK, die Fahrzeuge sind ja da und konnten im Szenario über Jahre hinweg - mangels Treibstoff - nur nicht genutzt werden), Kraftstoff wird dann halt aus nachwachsenden Quellen gewonnen...
- schade, dass man scheinbar so gar nichts lernen will...
es ist doch nicht nur der Kraftstoff!
ohne Erdöl sind auch viele Betriebsstoffe nicht mehr verfügbar (und es wird sich rächen, dass in heute "modernen" Fahrzeugen schon mehr Kunststoffe dran und drin sind als ein Trabbi jemals außenrum hatte)...
- vom Energieaufwand bei der Herstellung reden wir erst gar nicht...
wozu bitte Energie in ein System versenken, dass - im Szenario - schon einmal gegen die Wand gefahren ist?

für mich sehen die Fahrzeuge der Zukunft eher wieder so aus, wie die Traktoren der 1950er Jahre...
- mit Blechschalen statt Polstersitzen...
- nur eben entweder elektrobetrieben (bei den Isolierungen darf den Ingenieuren auch noch was einfallen) oder im landwirtschaftlichen Einsatz vielleicht auch mit Verbrennern (der Bauer sitzt ja quasi an der Quelle)...

Mahlzeit. Der Chef von GM hat es doch erst kürzlich bei der Vorstellung von dem neuen Elektrouto gesagt. Die Automobilindustrie geht in den nächsten 10 Jahren dahin, das man Autos nicht mehr kauft um sie zu besitzen, sondern das man Autos nur noch nutzt und dafür zahlt. Alles was auf die Straße kommt oder durch den TÜV muss, wird so gesteuert, das die Industrie alle 2 Jahre neue Güter an den Konsumenten bringt. Die Polititk hilft dabei natürlich. Staatlich gesteuerte Marktwirtschaft.

So schwarz würde ich das gar nicht mal sehen. Biokunststoffe, die aus irgendwelchem Pflanzenzeug hergestellt werden sind ja ziemlich auf dem Vormarsch, da wird alle Nase lang was neues erfunden und ich kann mir gut vorstellen, dass in Zukunft der ganze Plastikkram daraus gemacht werden kann, wenn das herkömmliche halt nicht mehr verfügbar ist. Zumal sich das inzwischen auch oft recyclen lässt, aber da kenn ich mich zu wenig aus, ob da für die Aufbereitung nicht eventuell auch wieder Öl zum Einsatz kommt.
Und Benzin wurde schon in den 40ern aus Kohle hergestellt, das wird nur deshalb nicht mehr gemacht, weil es aufwändiger und teurer ist, als es aus Erdöl zu gewinnen.
Was problematisch werden dürfte sind so Sachen wie Motoröl, vermutlich auch Bremsflüssigkeit (Besteht ja aus Kohlenwasserstoffen, die auch in Erdöl vorkommen) und ähnliches Zeug, ob da jemand eine Alternative findet, die auch funktioniert und sich nicht z.B. ab 100° in Wohlgefallen auflöst. Und das Problem löst sich auch nicht mit Elektroautos, denn auch die müssen bremsen und auch irgendwie geschmiert werden und die Motoren evtl. auch gekühlt.
Solche Dokus und Was-wäre-wenn-Dinger schau ich aber auch gerne

Es wäre furchtbar, wenn man alle 2 Jahre beim Tüv Reparaturen machen lassen muss und immer wieder Ersatzteile kaufen muss. Ich könnte mir ein Auto dann gar nicht mehr leisten. Weniger Autofahrer wäre doch bestimmt auch kein Ziel der Autowirtschaft, oder? Oder glaubt ihr, dass die Leute trotzdem so wie jetzt Autos kaufen und nutzen werden, wenn die Kosten so dramatisch steigen würden? Ich würde dann wohl eher wieder zur Bahn zurückkehren, um längere Strecken zurückzulegen (auch, wenn mir das nicht gefallen würde)...

Die Bahn würde ja genau so teuer werden, wenn die Ressourcen knapp werden. Auch eine Bahn braucht Strom (sogar ziemlich viel) und der kommt entgegen der landläufigen Meinung eben doch nicht aus der Steckdose, sondern muss erzeugt werden und dabei kommt noch erschreckend viel fossiler Brennstoff zum Einsatz. Gut, das wird sich in den kommenden Jahren und Jahrzehnten vermutlich auch noch ändern, Windkraft und Solarenergie sind ja auf dem Vormarsch, aber das ist auch nicht überall auf der Welt so und wird noch einige Zeit dauern, während das Öl immer knapper wird.

Mahlzeit.Irgendwo hab ich vor gar nicht allzu langer Zeit mal was gelesen, das über 80% der in Deutschland zugelassenen Fahrzeuge gar nicht bar bezahlt sind. Das sagt ja dann einiges aus.

Naja, dieses ganze das Öl wird irgendwann wegsein verstehe ich ehrlich gesagt nicht ganz. Zum einen gibt es nachwievor riesige Reserven und zum anderen wird der Verbrauch in Zukunft deutlich sinken, da durch die Erneuerbaren auf lange Sicht aus fossilen Brennstoffen erzeugte Energie einfach nicht wettbewerbsfähig bleiben wird. Für Motorenöle und andere Schmierstoffe wird schon immer noch genug da sein, zumal diese auch in einem gewissen Rahmen recycelt werden können.
Wirklich unersetzbar (zumindest bis dato) ist Erdöl in der chemischen und pharmazeutischen Industrie, allerdings sind die hier verwendeten Mengen im Vergleich zu dem für die Energieproduktion (Treibstoffe, Heizöl, Verstromung) verwendeten nahezu vernachlässigbar.