vom ADAC-Skandal zum VW-Skandal

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vom ADAC-Skandal zum VW-Skandal

Beitrag von Standgasrangierer »

müssen Wiederholungen sein, so sehr wie immer noch auf dem Abgasskandal bei VW herumgeritten wird...
aber 'ne Stunde zuvor war noch der ADAC-Skandal "Wiederaufwärmthema"...
- erinnert Ihr euch?

m.W. bestand der Skandal doch darin, dass ein virtuelles Wahlvolk - wieder mal - den VW Golf hatte gewinnen lassen...
- ein Auto, mittlerweile ohne jede Ausstrahlung (meine unmaßgenliche Meinung :wink: )...
da stellt sich für mich doch vor allem die Frage - die sich eigentlich nach jeder Wahl stellt - was waren denn die Abstimmungskriterien, dass der angebliche Sieger tatsächlich den Sieg für sich verbuchen konnte?

nun wundert es mich weiter, dass immer noch und immer nur auf VW geschimpft wird...
BMW hat seinerzeit (199x) - m.W. vom ADAC aufgedeckt - zugegeben, dass die Lambda-Messung kurzzeitig abgeschaltet wird, wenn vom Motor Leistung abgefordert wird. :roll:
OK, seither sind knapp 20 Jahre vergangen und wir durften uns mittlerweile an handzahme, weichgespülte Motoren gewöhnen und haben unsere Vorstellungen von "Leistungsentfaltung" schon längst an ESP angepasst... :wink:
- die müssen also vielleicht nicht mehr ganz so plump schummeln, aber das kann mir doch keiner erzählen, dass die das Schummeln tatsächlich aufgegeben hätten... :scherzkeks:
OK, BMW hilft wahrscheinlich auch noch, dass "saubere" Technik bisher noch nie im Vordergrund der Imagepflege stand...

trotzdem scheint es mir, dass sich die Medien nahezu ausschließlich auf VW eingeschossen hätten - der ADAC-Skandal war quasi nur das Vorspiel - und ich frage mich: warum? :?
(klar, kann man neidisch sein, dass sich derart fantasielose Vehikel doch so gut verkaufen lassen, aber müsste man bei den angewandten, kindischen Methoden nicht eher befürchten, dass der Schuss auch nach hinten losgehen könnte?
- oder - falls tatsächlich von einem Branchenfremden ausgelöst - zu einem unkontrollierbaren Flächenbrand heranwächst?)

nun gut, ich glaube ja auch, dass der Fund der vermeintlichen H****r-Tagebücher ein Test war, inwieweit dessen Gedankenmüll schon wieder salonfähing wäre...
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Re: vom ADAC-Skandal zum VW-Skandal

Beitrag von Corsa Black Mamba »

Die schummeln doch feste weiter. Da nimmt sich keine Marke bei aus. Wenn du heut ein Auto kauftst, und du gehst nicht minimum 1 mal im Jahr in eine Vertragswerkstatt um den Tester anzustecken, dann setzt irgendein Steuergerät nen Fehler und es muss ein Update installiert werden. Das ist doch so gewollt. Mir kann keiner erzählen das die ganzen Update Sachen purer Zufall ist.
Wenn es nach den Herstellern ginge, würden die Autos heut sowieso autonom fahren. Der Halter wird nur noch passiver Passagier. Da kann man dann gleich werben wie die Bahn " die Bahn kommt". Die Frage bleibt dann bloß, wann. Obwohl, eine Fehlerquelle der Bahn wäre ausgemerzt. Nämlich die Streiks der Mitarbeiter alle 3-6 Monate.
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Copperhead
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Re: vom ADAC-Skandal zum VW-Skandal

Beitrag von Copperhead »

Ich wäre auch arg überrascht, wenn VW die einzigen wären, die solche Dinger drehen. Mir kommt das so vor, wie die Dopingfälle bei der Tour de Franz, man weiß im Grunde, dass es alle machen und ab und zu wird eben mal einer erwischt und der ist dann der Sündenbock. Die Medien lieben ja eh Sündenböcke, das ist ja auch so schön einfach, wenn man einen für alles verantwortlich machen kann und sagen kann "der hat das nur gemacht, weil er es kann und weil er böse ist!" und sich gar nicht weiter um die Hintergründe scheren braucht. Das spart Arbeit und Geld und verkauft sich besser.
Den "Abgasskandal" fand ich eigentlich schon zu Beginn komisch, da ging es ja nur um die VWs, die in den USA verkauft wurden und wenn man bedenkt, dass die USA für importierte Autos wesentlich strengere Umweltanforderungen haben als für die eigenen, hat das ganze schon wieder so einen Hauch Ironie. Zumal diese Auflagen meiner Meinung nach nichts mit Umweltschutz zu tun haben (ist auch ein unsinniger Gedanke in Amerika, ich weiß, aber ich wollte es mal gesagt haben), sondern nur dazu da sind, die eigene Wirtschaft zu stärken und ausländischen Firmen vors Schienbein zu treten.
Versteht mich nicht falsch, es geht mir nicht darum, VW in Schutz zu nehmen, ich finde das ist eine ziemliche Sauerei, die eigenen Kunden hinters Licht zu führen, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass das noch mehr Hersteller machen. Und sei es nur, indem man die Testkriterien ausnutzt so weit man eben kann, quasi legaler Betrug, denn dass diese Tests mit realistischen Fahrverhalten eher weniger zu tun haben, hatten wir ja schon zur Genüge festgestellt. Ich finde, dieser Test gehört überarbeitet und genau so die gesetzlichen Bestimmungen drumrum. Wird nicht passieren, weiß ich auch, dafür ist die Autolobby zu stark, aber schön wärs schon, oder?
Eigentlich mag ich VW ja, bzw. ich mochte. Zu früheren Zeiten haben die meiner Meinung nach durchaus vernünftige Autos gebaut und nicht ohne Grund sieht man trotz Abfuckprämie und co noch unzählige alte Golfs und Polos rumfahren. Mag sein, dass ich da nicht ganz objektiv bin, ich komme so halb aus einer VW-Familie. In letzter Zeit ging es aber ziemlich bergab, finde ich, nicht nur wegen dem Skandal, sondern generell. Angesprochen wurde es ja schon, man bekommt immer weniger fürs Geld und wenn man sich den Up mal mit Verstand anschaut, will man am liebsten heulen. Aber auch manch technischer Kniff steht eher unter dem Motto "wie das nicht geht". Ich meine, wenn man ein Elektroauto per Induktionsspule laden will, ok, aber wenn man das Teil schon elektrisch so nah wie möglich unter das Auto fährt, wieso nimmt man dann keine Kontaktflächen und spart sich die Verluste durch die Induktion? Oder die Sitzsysteme in Sharan und Touran, da hätte man sich durchaus mal was abschauen können, z.B. beim Zafira, wo man die selbe Funktionalität mit Sitze umklappen, verschieben und rausnehmen hat, aber mit 10 mal einfacherer Bedienung.
Das einzige, was ich nach wie vor recht genial finde, ist die TSI-Technik, die auch eine nette Entschädigung für die unsäglichen SDI-Krücken vor einigen Jahren ist :mrgreen:
Hab ich was vergessen? Ach ja, der ADAC. Der hat Statistiken gefälscht, ich bin ja direkt schockiert, wer hätte denn gedacht, dass man Statistiken überhaupt fälschen kann? :deal: Ich muss zugeben, das hat mich nie so recht interessiert. Ob nun das beliebteste Auto von 20000 Leuten oder von 20 in der Redaktion gewählt wird, ich entscheide trotzdem selbst, welches Auto mir gefällt und welches nicht. Ganz ehrlich, wenn ich im ADAC bin (bin ich nicht, aber wenn...), dann will ich, dass die mich im Falle eines Falles aus dem Graben ziehen und mein Auto wieder heil machen, welches Auto diese Leute dann gut oder schlecht finden, tut das wirklich was zur Sache?
So, Schreibflut beendet :mrgreen:
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Re: vom ADAC-Skandal zum VW-Skandal

Beitrag von Corsa Black Mamba »

BMW betreibt ja schon Daten-Spionage und ich glaub, das sich die anderen Hersteller da nicht hinten anstellen. Sobald die Autos über WLAN-Hotspot verfügen, kann der Hersteller alle Daten abrufen. Und da viele ja schon so Internetuhren und so Bänder tragen wo die Herzfrequenz überwacht, kann das natürlich auch genutzt werden. Versicherungen sind da scharf drauf, um eine bessere Risikoeinstufung vornehmen zu können. Hat sich alles viel zu arg und schnell gewandelt. Früher waren Versicherungen reine Risiokogeschäfte. Je mehr eine Versicherung regeln mußte, desto höher wurde der Beitrag. Heut sind das reine Börsenorientierte Gesellschaften, wo auf Gewinnmaximierung ausgelegt sind, das regulieren steht erstmal im Hintergrund. Man merkt das schon daran, wie schlecht die Regulierung bei Schäden ist, wie lang Werkstätten auf das Geld nach einer Unfallreparatur warten müssen.
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Re: vom ADAC-Skandal zum VW-Skandal

Beitrag von JuppesSchmiede »

Die machen doch da alle den gleichen Mist, VW hatte nun halt pesch das es aufgefallen ist. Wenn die deutsche regierung sich nicht so abhängig von der Industrie machen würde und Umweltgesetze schärfer durchboxen würde, dann wäre es nie dazu gekommen, da aber die Industrie machen kann was sie will, wird es auch in Zukunft zu sowas kommen.

Was dem ADAC angeht, das war mir egal, ich bin seit 94 Mitglied bei denen und mir ist einfach nur wichtig, das sie mir helfen wenn ich eine Panne habe, ob die nun einen Bentley oder einen Lada als tollstest Auti des Jahres finden, geht mir am Ar.... vorbei.

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Re: vom ADAC-Skandal zum VW-Skandal

Beitrag von Corsa Black Mamba »

JuppesSchmiede hat geschrieben: Was dem ADAC angeht, das war mir egal, ich bin seit 94 Mitglied bei denen und mir ist einfach nur wichtig, das sie mir helfen wenn ich eine Panne habe, ob die nun einen Bentley oder einen Lada als tollstest Auti des Jahres finden, geht mir am Ar.... vorbei.
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Re: vom ADAC-Skandal zum VW-Skandal

Beitrag von Standgasrangierer »

Copperhead hat geschrieben:Hab ich was vergessen? Ach ja, der ADAC. Der hat Statistiken gefälscht, ich bin ja direkt schockiert, wer hätte denn gedacht, dass man Statistiken überhaupt fälschen kann? :deal: Ich muss zugeben, das hat mich nie so recht interessiert. Ob nun das beliebteste Auto von 20000 Leuten oder von 20 in der Redaktion gewählt wird, ich entscheide trotzdem selbst, welches Auto mir gefällt und welches nicht. Ganz ehrlich, wenn ich im ADAC bin (bin ich nicht, aber wenn...), dann will ich, dass die mich im Falle eines Falles aus dem Graben ziehen und mein Auto wieder heil machen, welches Auto diese Leute dann gut oder schlecht finden, tut das wirklich was zur Sache?
mir persönlich geht diese Lobby-Arbeit eben zu weit, ohne echt in meinem Sinne zu sein...
- dabei ist mir das "Auto des Jahres" auch noch relativ egal...
für mich sind Kindersitze und Fahrradhelme (und das Einreden eines schlechten Gewissens, wenn man nicht das nutzt, was der ADAC für das Beste hält) ein Grund, weshalb ich mich nicht für eine Mitgliedschaft begeistern kann.
(wenn ich eine "best of"-Kategorisierung benötige, wende ich mich vertrauensvoll an die Stiftung Warentest oder - bei technischen Spielereien - sogar auch mal an den TÜV...
- aber mitnichten sind deren Urteile für mich dann auch geschriebenes Gesetz... :roll:
viel interessanter finde ich, was die Prüfkriterien waren... :wink: )
andererseits kann ich aber keinen bösen Willen erkennen oder unterstellen... :wink:
- im Gegenteil: diese Lobby-Arbeit gehört richtiggehend zum Vereinszweck (geht mir nur eben zu weit)...
Pannenhilfe gibt's auch bei anderen Organisationen...
- beim AvD hat mich enttäuscht, dass Fahrräder und Mopeds (zumindest vor 10 Jahren) davon ausgenommen waren.
- beim ADAC sind sie - wie selbstverständlich - dabei, u.a. schließt die Mitgliedschaft der Eltern die Fahrräder der Kinder mit ein (w.i.m.r.e.)...
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Re: vom ADAC-Skandal zum VW-Skandal

Beitrag von JuppesSchmiede »

Wo redet einem der ADAC ein schlechtes Gewissen ein, wenn man nicht die empfohlenden Produkte nutzt? Man sollte ja nicht Mitglied werden weil der ADAC was emfpiehlt, man wird Mitglied damit man bei Bedarf die Pannenhilfe nutzen kann und da ist der ADAC führend in Deutschland und auch über Deutschland hinaus.

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Re: vom ADAC-Skandal zum VW-Skandal

Beitrag von Copperhead »

Von Lobby-Arbeit bin ich auch absolut kein Fan. Gerade wenn irgendwelche Großkonzerne anfangen, die Gesetzgebung zu beeinflussen (und dass das so ist, da wird ja inzwischen kaum noch ein Hehl draus gemacht), da muss ich immer aufpassen, dass ich nicht anfange, mich aufzuregen.
Auch der ADAC, der ja auch den Sprung vom Verein zum Konzern geschafft hat, sollte sich so etwas nicht anmaßen. Aber der ADAC ist definitiv nicht der einzige, der sowas macht und ihn allein dafür verantwortlich zu machen, halte ich für falsch.
Aber so politisch wollte ich gar nicht werden :mrgreen:
Mein Respekt übrigens an Standgasrangierer, dass er sich durch mein ganzes Geschreibsel gelesen hat :mrgreen:
Zuletzt geändert von Copperhead am 29.12.2015, 10:50, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: vom ADAC-Skandal zum VW-Skandal

Beitrag von JuppesSchmiede »

Das sich Konzerne in die Politik einmischen ist ja logisch, unsere ganze Regierung wird von der Industrie gesteuert.

Das der ADAC hier und da einmsicht kam dem Autofahrer auch schon zu gute, auch wenn es für meinen Geschmack den Rahmen etwas übersteigt.

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Re: vom ADAC-Skandal zum VW-Skandal

Beitrag von Standgasrangierer »

JuppesSchmiede hat geschrieben:Wo redet einem der ADAC ein schlechtes Gewissen ein, wenn man nicht die empfohlenden Produkte nutzt? Man sollte ja nicht Mitglied werden weil der ADAC was emfpiehlt, [..]
seinerzeit, bei der Einführung der Gurtpflicht (ja, manchmal bin ich nachtragend :wink: ) war der ADAC großer Fürsprecher...
- OK, wie gesagt, sicher kein böser Wille und gekommen wär's wahrscheinlich so oder so... :roll:
(ist einfach leicht und viel Geld zu verdienen damit... :wink:)
meiner unmaßgeblichen Meinung nach würde es aber reichen, wenn die Dinger eben nur erlaubt wären und Organisationen wie der ADAC hierzu Aufklärungsarbeit leisten würden...
ob wir die Dinger tatsächlich nutzen, sollte der Staat aber schließlich seinen mündigen Bürgern überlassen (genau genommen, hat er diese aber noch nicht einmal gefragt, ob die das überhaupt so wollen :dagegen: )...
"nur Kamikazefahrer sind stolze Träger des schwarzen Sicherheitsgurts!" :scherzkeks:

zuletzt waren's Kindersitze (OK, is auch schon gut 20 Jahre her - damals hatte ich durch die Mitgliedschaft meines Erzeugers noch Zugriff auf das Propangandablatt dieses Vereins :wink: - hat mich in meinen Vorbehalten halt nur wieder bestätigt)...
meinereiner hat auch ohne Gurt- und Kindersitz-Pflicht das Erwachsenenalter erreicht (und sogar das Verfallsdatum mehr als nur überschritten)...
die damals beschriebenen Unfallszenarien waren für mich derart weit hergeholt (getreu dem Motto: höchst unwahrscheinlich ist immer noch ein ganz kleines bisschen möglich... :wink: ), dass sich für mich nach jedem zweiten Satz die Frage gestellt hat: "wie wär's mit 'vernünftig fahren' statt 'Kung Fu driving'?"

was ist denn zynischer?
die Überzeugung, dass es nicht unbedingt ein Schaden ist, wenn sich nicht nur der einzelne Autofahrer aus dem Genpool der Menschheit hinauskatapultiert, sondern die ganze Sippe gleich mit?
- oder dass Tote eben keine Vereinsbeiträge zahlen? (*duckundweg* :scherzkeks:)
zwei Dinge sind des Arztes Not:
erstens: die Gesundheit; zweitens: der Tod...
drum hält er Dich, auf dass er lebe,
zwischen beidem in der Schwebe... :scherzkeks:
Helmpflicht für Radfahrer ist ja auch ein immer wieder gern aufgegriffenes Thema beim ADAC...
mit Michael Schumacher haben wir ja ein prominentes Beispiel, dass auch ein Helm nicht unverwundbar macht...
andererseits frage ich mich, wenn Radfahrer - bei Dämmerung und in Nacht und Nebel - in dunkler Kleidung ohne Licht auf der - auf dem Kontinent - falschen Straßenseite fahren, was die mit ihrem Helm eigentlich schützen wollen... :roll:
- und was ich so vom Radfahrstil meines Patenkinds gehört habe, verlässt sich auch der zu sehr auf den Schutz seines obligatorisch anerzogenen Fahrradhelms, statt seine Sinne dahingehend zu nutzen, Gefahrensituationen zu erkennen und zu meiden... :roll:
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Re: vom ADAC-Skandal zum VW-Skandal

Beitrag von JuppesSchmiede »

In diesem Text lese ich einiges was blödsinn ist, hätten wir keine Gurtpflicht, dann hätten wir unmengen mehr Verkehrstote, das ist seit Jahren belegt. Das hat auch nicht mit Kamikazefahrer zu tun, der Mensch macht nunmal Fehler, auch der der sich ordentlich im Verkehr verhält.
Das wir eine gesetzliche Pflicht haben was den Gurt angeht ist auch richtig, denn der Mensch ist dumm, wäre es freiwillig, würden sich keine 10% anschnallen.
Mit einem Helm schaut es genauso aus, hätte unser Schumi keinen Helm gehabt, wäre er heute nicht auf dem Weg der Genesung, sondern würde schon ca.1,80m tief liegen.

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Re: vom ADAC-Skandal zum VW-Skandal

Beitrag von Corsa Black Mamba »

Also meine Meinung zu den ganzen Einwürfen sind: Es ist ok, das es Organisationen gibt, wo so Dinge überprüfen und auch Kauftipps und Testberichte veröffentlichen. Alles wohl gemerkt darauf gerichtet, die Bürger oder Konsumenten auf den Sinn eines solchen Teiles hinzuweisen und den Nutzen aufzuzeigen.
Allerdings bin ich auch ein Verfechter von gesetzlichen Vorschriften, wo den Eigenschutz zur Pflicht macht. Kein Mensch hat das Recht, einem anderen vorzuschreiben, wie er auf seine Gesundheit zu achten hat. Ich schnalle mich auch meist im Auto an, schon allein weil ich jeden Tag meinen Sohn nebendran hocken hab morgens. Im LKW bin ich aber nie angeschnallt. Ausn 2 Gründen. 1) Der Gurt ist so blöd in die Rückenlehne integriert, das er ständig am Hals reibt. Zum 2) wenn ich wirklich mal in einen anderen LKW rein krache, dann möcht ich nicht gern als Krüppel aus dem Führerhaus geschnitten werden, dann bin ich lieber Ende und Amen. Hab immerhin 56 Jahre erfolgreich hinter mich gebracht und die beste Zeit hinter mir.

Wie heißt es so schön, es kommt nie was besseres nach.

Das ist aber meine ganz persönliche Meinung. Ich hab keine Angst vorm sterben und möcht mein Leben so genießen, wie es mir gefällt. Wichtig ist nur das ich niemand anders gefährde, meine eigenen Gesundheit ist allein meine eigen Sache und geht niemand was an.
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Re: vom ADAC-Skandal zum VW-Skandal

Beitrag von Copperhead »

Ich war jedenfalls bei meiner autogetriebenen Baumfäll-Aktion sehr dankbar für den Sicherheitsgurt und ich schätze mal mindestens jedem, dem mal ein Reh oder sonstwas für Viehzeug vors Auto gerannt ist, geht es ähnlich.
Insgesamt fehlt mir aber natürlich die Vergleichsbasis, ich bin mit der Gurtpflicht aufgewachsen und "durfte" früher auch immer in nem Kindersitz sitzen, ob es da schon Pflicht war weiß ich aber nicht.
Allerdings bin ich kein Freund von der Argumentation "wenn dieses oder jenes Sicherheitssystem eingeführt wird, fahren die alle nur noch wie die Bekloppten, weil sie sich drauf verlassen", die selbe Debatte tobt gerade um das ABS bei Motorrädern. Ich halte das einfach für falsch, es gibt immer ein paar Idioten, die fahren als gäbe es kein Morgen und es gibt die Mehrheit, die einigermaßen gesittet fährt oder zumindest keine Unfälle baut und so wie ich das wahrnehme sind diese Anteile einigermaßen konstant, trotz der Einführung von ABS, ESP, ASR, ABCDEFG und was weiß ich, die ich alle selbst mitbekommen habe.
So viel Senf dazu von mir..
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Re: vom ADAC-Skandal zum VW-Skandal

Beitrag von Corsa Black Mamba »

Also, ich bin auch kein Freund von grundsätzlichen Behauptungen. Allerdings bemerk ich auch täglich, das mit zunehmender Sicherheitsausstattung eine aggressivere Fahrweise zugenommen hat. Es juckt so viele nicht mehr, ob es durch gezogen Linien gibt, es wird drüber gefahren und überholt, rote Ampeln sind doch was aus der Vergangenheit und rechts vor links ist doch nur was für Weicheier und Warmduscher. Auf meiner täglichen Strecke von daheim ins Geswchaäft kann ich dir jeden Tag zwischen 10-20 Fahrer zeigen, wo ein überdurchschnittlich gesundes Ego haben und das Motto beherzigen, die Strasse ist nur für mich da.
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