Wie Bullpac schon schrieb, ist mir da ein Buchstabe abhanden gekommen, für diese Pulverpistole wird KEIN zusätzlicher Kompressor benötigt.
Vorbereitung:
Man baut sich eine Art "Pulverbox", damit das Pulver beim Auftragen nicht durch den ganzen Raum fliegt, in meinem Fall ist das ein simpler Pappkarton.
Durch diesen Pappkarton steckt man eine Stange, an welcher die Teile aufgehängt werden.
Wichtig ist, dass diese Stange aus einem leitfähigen Material ist, denn dort wird der "Strom" mittels Kabel auf das zu beschichtende Teil übertragen.
Die Pistole an sich wird mittels Netzstecker angeschlossen, die Powder-Cups, in welche das Pulver eingefüllt wird, sind beliebig austauschbar und können auch mitten im Geschehen, ohne irgendwas zu putzen, binnen Sekunden ausgewechselt werden.
Das Pulver scheint etwas sensilbler als handelsüblicher Lack zu sein, beim letzten Mal hat sich nämlich irgedetwas nicht vertragen(siehe Bilder).
Optimal wäre natürlich eine Vorreinigung mittels Sandstrahlen, in meinem Fall kam aber lediglich die Flex zum Einsatz.
Da ich 2 Schichten gepulvert habe(EpoxyGrund u. Schwarz), hatte ich anfangs Probleme die 2. Schicht aufzutragen, denn diese wollte einfach nicht haften.
Das Problem habe ich gelöst, indem ich die Teile nochmal kurz im Backofen erhitzt habe.
Auch das Problem mit dem "nicht vertragen" ist heute nicht mehr aufgetaucht, evtl lag es daran, dass ich die Teile diesmal wirklich penibelst gereinigt und entfettet oder dass ich sie selbst vor der ersten Schicht nochmal kurz im Backofen warm gemacht habe.
Das Beschichten:
Nachdem die Vorbereitungen abgehakt sind, werden die Teile auf die Stange gehängt und mittels Pistole das Pulver aufgetragen.
Die Drehzahl des Lüfters bzw die Geschwindigkeit mit welcher das Zeug aus der Flinte kommt, ist regulierbar.
Je ungeduldiger desto mehr Pulver geht auch daneben, bei Flächen die tiefer liegen drück ich dann aber auch mal komplett durch, um alles zu erreichen.
Abhängig vom Pulver, kommen die Teile im Anschluss für eine bestimmte Zeit unter einer bestimmten Gradzahl in den Ofen und das war's dann auch.
Es ist wirklich kinderleicht und für mich hat sich diese Anschaffung absolut gelohnt.
Preise:
Pistole inkl. Pulverproben(schwarz), Haken zum Aufhängen der Teile und hitzebeständiges Klebeband 136€
Pulverlack 19€/kg
Einzigen Knackpunkt den ich da sehe ist, dass ich keine Achse o.ä. in meinen Backofen kriege.

Das Lenkgetriebe habe ich heute gemach, wirklich schön ist auch der Lackverlauf.







