Hallo zusammen,

ich bin neu im Forum und wollte mich eben vorstellen: Ich bin Uli, fahre als Zweitwagen einen Corsa C BJ 2004 1.2 75 PS, 60000 km. Einige kleinere Reparaturen habe ich schon selbst erfolgreich erledigt und bei "größeren" Sachen habe ich jemanden, der sich damit auskennt. Bei der aktuellen Situation sind wir allerdings etwas ratlos:

Diese Woche beim TÜV gewesen, Plakette auch ohne Mängel zugeteilt, jedoch hat der Prüfer auf Grund Abweichungen der Bremsleistungen der Hinterachse (110 daN / 145 daN, Trommelbremsen hinten, vorne: 220 daN / 220 daN) angeraten, den Unterschied mal zu beheben. Er meinte, dass die Gefahr besteht (sollte die eine Seite noch mehr bremsen) dass das Rad blockiert. Eventuell läge es an einem Ventil, welches etwas "hinge". Wo dieses sein könnte konnte er jedoch nicht sagen. Da der Corsa ja keinen mechanischen Bremskraftregler mehr hat, sondern ABS, bin ich am Überlegen wo der Fehler liegen könnte. Vor zwei Monaten haben wir erst die Trommeln geöffnet, den Bremsstaub entfernt und alle Teile gepflegt. Die Bremsen wurden so eingestellt, dass sie beim Ziehen der Handbremse gleich stark abbremsen und sich ab dem 4. Zahn quasi nicht mehr bewegen. Außerdem wurde das Bremssystem entlüftet. Die Räder rollen beim Aufbocken schön frei. Hat jemand eine Idee wo der Fehler sonst liegen könnte? Bin für jeden Hinweis dankbar.

Übrigens: Welche Werte sollte die Hinterachstrommelbremse auf dem Prüfstand erzielen?
Grüße Uli

Was zieht den hinten unterschiedlich? Nur die Handbremse oder auch die Betriebsbremse? Die Handbremsseile gammeln nämlich fest und müssen dann gewechselt werden.

Hallo,

es zieht lediglich die Betriebsbremse unterschiedlich, die Handbremsenwerte sind nahezu gleich. Könnte es evtl. an zwei unterschiedlichen Radbremszylindern liegen? Einer wurde einmal getauscht da undicht....

Servus.

Der Wert von 145 daN ist okay für die Hinterachsbremse.

Am Bremszylinder liegt die Abweichung übrigens nicht.

Ich tippe eher auf Beläge, Trommeln: unterschiedliche Reibwerte.

Eventuell sind die Beläge auf der Seite mit dem undichten Radbremszylinder mit Bremsflüssigkeit in Berührung gekommen.

Sollte das so gewesen sein, ließe sich damit der verringerte Wert erklären.

Ist es allerdings so, das ihr die Beläge mitgetauscht habt, dürfte hier der Bremswert eher höher ausfallen, als auf der Seite mit den alten Teilen.

Bremswerte von 130 und 140 daN mögen ok sein für den TÜV. Ein Arbeitskollege war auch letz mit seinem E34 520i beim TÜV und hat ihn bekommen mit besagten Bremsweren für die Hintere Bremse. Letzt hab ich an seinem BMW die Klimaanlage befüllt und das Fahrzeug stand dabei leicht am Hang in unserer Einfahrt. Als ich die Anlage fertig hatte und einen anschließneden Funktionstest machen wollte zwecks Klima und den Motor gestartet hab und dann vom Bremspedal bin, rollte das Auto los. Hat die Handbremse nichts gehoben und das mit 140 daN beim TÜV. Echt klasse. Dafür haben sie bei einem anderen Fahrzeug die hintere Rückbank bemängelt, weil die vom Hund (Halter ist Hundebesitzer) etwas in Mitleidenschaft gezogen war. Nun frage ich mich, was für Deppen schaffen eigentlich als beim TÜV?

Die Frage ist ja:

Wie sollen in den einzelnen Trommeln unterschiedliche Reibwerte zustande kommen, wo ja die Handbremse 120 und 130 daN bringt? Fast identisch...also gehe ich was die Beläge und Trommeln angeht von gleichen Reibwerten aus. Das Problem muss somit im Bereich Bremsleitung-Radbremszylinder liegen. Wobei für mich noch nicht die Frage geklärt ist: Sind 145 zuviel oder die 110 zu wenig?

Nochmal direkt die Frage:

Auf welcher Seite welcher Bremswert und auf welcher Seite wurde der RBZ getauscht?

Zur Info:

die Handbremse arbeitet mechanisch und leitet die Kraft anders ein. Diese Abweichungen können also durch unterschiedliche Reibzahlen entstehen.

Das kann ich auch belegen:

Mein Corsa mit altem Bremsbackensatz:

LI: Betriebsbremse: 170 daN; Handbremse: 140 daN
RE: Betriebsbremse 140 daN; Handbremse: 130 daN

Man sieht also, das die Abweichung mit der normalen Bremse größer ist.

Nach Tausch des Bremsbackensatzes:

LI: Betriebsbremse: 180 daN; Handbremse: 160 daN
RE: Betriebsbremse: 160 daN; Handbremse: 130 daN

Also kann man sagen:

um 170 daN sollte die Betriebsbremse erreichen
um 140 daN die Handbremse

Und das reicht locker, um das Auto nur mit der Handbremse an steilsten Hängen abzustellen.

Bei meinem alten Corsa B ohne ABS hatte ich mal eine Abweichung bei der Betriebsbremse an der Hinterachse von 100 zu 150 daN: das hast du im normalen Fahrbetrieb nicht bemerkt. Aber im Schnee stand ein Rad wirklich eher.

Moin, wir hatten in der Werkstatt mal das Problem an einer Hinterachsbremse, auch Trommel. Das Fahrzeug sollte frisch TÜV bekommen und brachte auch keine gleichmäßigen vernünftigen Werte zusammen. Immer einseitig mit Schwankungen. Alles gemacht neue Beläge, gereinigt, nix zu wollen. Irgendwann haben wir dann einfach nur mal die Trommeln zwischen rechts und links getauscht und siehe da, zwischen beiden Seiten fast identische Bremswerte mit anschließender frischer HU. Also, würd ich auch mal die einfachsten Dinge ausschöpfen, bevor ich mich mit den komplizierteren Sachen wie RBZ beschäftige.

Die Werte siehe anfangsfred. Handbremse li 120 re 130 daN. Auf welcher Seite der Radbremszylinder getauscht wurde kann ich nimmer sagen da müsste ich mal die Trommeln öffnen.

Wir haben ja nun alles technisch erklärt...

Damit sollte ne Lösung der Sache möglich sein, indem man sich mal nacheinander alles anschaut.