Moin.
Will mich mal was weiterbilden

Konkretes Problem:
Wir messen mit einer Breitbandlambdasonde das Abgas von nem Vectra - Motor C20XE
Das zugehörige Steuergerät der Sonde gibt dann Lambda von 0,6 - 2,33 aus.
Das STG hat auch einen seperaten Spannungs-Ausgang der zum jeweiligen Lambdawert die normale Sprungsonde simuliert. Haben also die originale Sprungsonde nicht mehr verbaut.

Wenn der Motor läuft messen wir aber im Stand ausschließlich Lambda größer als 1,6 bis sogar 2,0. Schwankt halt. Während der Fahrt meist um Lambda 1,2-1,4. Hin und wieder auch 0,9 bis 1,03
Nun meine Frage.
Kann ein Motor überhaupt mit diesem mageren Gemisch laufen? Haben auch schon alles auf Falschluft abgesucht. Der Motor läuft auch "ganz normal" also kein stottern etc, Drehzahl bei 1000U/min. Ziehen wir dann mal nen Unterdruckschlauch ab im Stand, fängt der Motor sofort an zu stottern, Lambdaanzeige geht auch so gut wie nicht mehr unter Lambda 2.

Ich vermute Falschluft im Abgaskrümmer vor der Sonde.
Jetzt meine nächste Frage...Wenn die Anzeige stimmt und die Sonde auch in Ordnung ist, müsste der Motor ja extrem fett laufen weil er versucht das magere Gemisch auszugleichen, oder? Wenn ja, wie kann man das dann feststellen?
Und warum wird kein Fehlercode gespeichert?
Oder sagt sich das Motor-STG dann einfach, so mager kann gar nich, ich hör einfach nur noch auf meinen LMM ....
Kann mir mal jemand nen kleinen Crashkurs geben?
Danke

die lamdaregelung ist ja nur im leerlauf und im teillastbereich aktiv .Im vollastbereich ist die lamdaregelung nicht aktiv.Was habt ihr den überhaupt für eine motorsteuerung normal nimmt man eine breitbandlamdasonde nicht für die regelung sondern nur zur überwachung.Ich würde die sprungsonde für die ganz normale motorsteuerung wieder einbauen und die breitbandlamda nur zur kontrolle der gemischzusammensetzung bei vollast benutzen.

Ja. wir wollten natürlich die Arbeit en zweiten Flansch anzuschweißen sparen
Weil ja auch die Möglichkeit der simulierten Sprungsonde besteht. Die Leitung hängt ganz normal am Motorsteuergerät. Motronic M2.5
Wir hatten das schonmal letztes Jahr probiert und auch ein ganz normales Regelverhalten war vorhanden. Hatten damals nur wieder zurückgebaut, weil man immer en PC/Laptop zum auslesen brauchte. Haben aber jetzt ein kleines Display zum Anzeigen.
Der Lambdawert schwankte da zwischen 0,97 und 1,03 im Leerlauf. Vielleicht nicht die optimalen AU-Werte, aber auf keinen Fall vergleichbar mit dem jetzigen Verhalten. Und beim durchtreten des Pedals war auch deutlich die Umstellung auf "fett" zu sehen. Lambda zwischen 0,7 und 0,9.
Also irgendwas scheint jetz im Argen zu sein.
Wie gesagt Motor läuft auffällig rund für diese Werte.

Noch ne Frage zu den Lasten. Volllast heißt aber nciht VollGAS, oder? ich denke an den Drosselklappenschalter. Sind das Drehzahlbereiche?

Mit dem drosselklappenschalter liegst du schon richtig, wenn der ativ is solte definitiv keine lambdaregelung stattfinden. Bei motoren die sowas nicht haben wird das von anderen parametern (drosselklappenpoti oder auch map sensor) abhängig gemacht. Bei deinen messwerten würde der motor aber sowiso garnet anspringen

Maddin82 hat geschrieben:.... Bei deinen messwerten würde der motor aber sowiso garnet anspringen

Eben genau das macht mich so stutzig.
Müsste ja heißen, dass vor der Sonde das Gemisch anders aussieht als die gemessenen Werte. Und der Motor sollte extrem fett laufen. Kann man das denn mit Sicherheit feststellen? Zündkerzenbild etc..?

Ich kenn mich jetzt mit den Feinheiten der Lambdaregelung usw. so gar nicht aus.
Aber von den Erfahrungen mit anderen LMM-Motoren her ... bist du sicher das dein LMM noch ok ist?

gruß Acki

Bei lambda 1,6-2 würde er extrem mager laufen, kerzen währen weiß. Wenn du dne stecker zum steuergerät abziehst soltle er permanent fett laufen irgendwo bei 0,8-0,95, dnan kansst du das shcona als fehlerweuelle ausschließen. Ich geh aber davon aus das die messwerte an sich falsch sind.

Was hast du dne für eine breitbandsonde und was für eine anzeige ?

denk ich mal auch.. wird die falsch programmiert haben...

gruß micha

Jungs, nur mal am Rande. Der Lambdawert sagt lediglich was über die GemischZUSAMMENSETZUNG aus und nicht über die GemischVERTEILUNG.
Zündgrenze ist bei knapp über 1!!

Schaut euch mal die Lambdawerte heutiger Magerlaufmotoren an!!!


Gescheite Messung entweder mit Inno. LC1/LM1 oder direkt mit der Uego
Beide laufen mit der LSU4.2

Oder man schreibt sich sein eigenes 0-5V Polynom und speißt es via RS232 in den Computer rein.

So...sind wieder was schlauer geworden

Zum einen war die Auspuffkrümmerdichtung undicht.
Und der Verdacht, dass die Werte falsch sind war richtig. Der Motor lief viel zu fett, da dem Steuergerät ein viel zu mageres Gemisch vorgegaukelt wurde.
Nach einiger Zeit wars so schlimm, dass die Zündkerzen ständig verrusten und im schlimmsten Fall fing der Motor an zu stottern.
Nach ein bischen Lesen, was ja bekanntlich ein Vorteil ist , sind wir auf die "Frei-Luft-Kalibrierung" gestoßen.
Das Gerät kalibriert die Breitbandsonde, bzw. deren Werte an freier Luft. Weicht der Wert zu sehr vom vorgegebenen ab ist das ein Indiz auf eine defekte Sonde, oder auch der Ansteuerung derselben.

Lambdasonde ausgebaut, auf Temperatur gemacht, über die Software kalibriert, Werte passten und wieder eingebaut.
Jetz sehen die Werte schon um Längen besser aus, das Stottern ist weg und alle sind glücklich.
Auch der Spannungsausgang der die Sprungsonde simuliert liefert das passende Signal. Zum Ende hin war dieser nämlich nicht größer als 0.2V, sprich die ganze Zeit "mager"