snonova hat geschrieben:nen xe, so um 240 und nen let gemessen 267 laut navi.
Mit Serienmotoren muss ich diese Werte doch hier mal ein wenig anzweifeln. Der Calibra Turbo, der wohl einen deutlich besseren cw-Wert hat als jeder Corsa, schafft mit Serienleistung exakt 245 km/h ... die dann auch in den Papieren drinstehen.
Allein schon mit dem auf der Vmax-Homepage durchgerechneten Getrieberechner müsste der LET für echte 267 km/h in Verbindung mit einem F28-Getriebe und 215/40R16-Bereifung glatte 7150 U/min machen .... der Serienmotor ist aber bei 6800 U/min im Begrenzer!
Bei z.B. 195/40R16 ist der Abrollumfang sogar noch geringer, der Motor müsste also noch höher drehen.
snonova hat geschrieben:aber selbst wenn die hinterachse auf scheibe umgebaut ist, darf eigneltich nie mehr wie 170ps eingetragen werden, da die karosse nur bis 170ps freigegeben ist und auch das nur, wenn sie die gruppe a verstärkungen aus dem motorsport drine hat.
sonst hat sie sogar nur ne zulassung bis 150ps.
Leider hält sich dieses "Karosseriefreigabe" Gerücht ziemlich hartnäckig, übrigens auch als Totschlagargument bei so manch unwilligem TÜV-Prüfer. Allerdings kann ich KEINE Dokumente finden, die eine Karosseriefestigkeit oder ein Gutachten für einen Motorumbau zwingend erfordern. Oder ob es sowas wie eine Karosseriefreigabe überhaupt gibt. Wir haben bei uns im Forum bereits etliche EWG-Kataloge und ECE-Vorlagen und ähnliches durchstöbert, aber Karosseriefreigabe, Festigkeitsgutachten oder Leistungsfähigkeit der Karosse in dem Sinne wird nirgendwo erwähnt. Nirgends!
Was allerdings überall erwähnt wurde ist die Überprüfung der Standfestigkeit der Bremsanlage, die Geräusche im Stand und während der Fahrt, sowie nicht zuletzt die Emissionswerte und, man höre und staune, die elektromagnetische Verträglichkeit. Diese Sachen sind textlich festgehalten und können belegt werden. Alles andere erscheint mir inzwischen eher Hörensagen zu sein.
@snonova: Nehm meinen Text nicht persönlich gegen dich gerichtet, denn das ist er nicht. Ich musste mich auch erst in die Materie schlaulesen und hatte nur diese "170-PS-Freigabe" in diversen Foren gelesen, die sich nach meiner Recherche aber eher als haltlos herausstellte.
Davon ganz ab, ist die Karosserie selber auch gar nicht das wirkliche Problem. Viel interessanter sind die Fahrwerksbauteile, die der höheren Belastung gewachsen sein müssen. Allein durch das Auflegen des dicken Zweiliter-Motors plus grösserem Getriebe lastet man den kleinen Corsagelenken bereits bei Normalfahrt solche Lasten auf, wie man mit einem Seriencorsa mit 145er Reifchen wohl nur bei Vollgas-Kurvenfahrt hinbekommt. Dazu kommen die schweren Breitreifen samt dicker Felge und die deutlich grössere Bremsanlage. Das alles ist extremes Gewicht, was auf die kleinen Seriengelenke des Corsa einwirkt. Und als Zuckerguss obendrauf dann noch zusätzliche Streben sowie harte PU-Buchsen, die überhaupt keine Dämpfung mehr bieten, sondern jeden Schlag 1:1 ins Gelenk einleitet!! Und mit all diesen Gewichten und Schlägen dann hart um die Kurve, womöglich noch durch eine Gullirinne oder sowas in der Art ....
Das sind in meinen Augen die wirklich kritischen Punkte am Fahrzeug!
Allerdings ist das Wort "Karosseriefestigkeit" bei den TÜV-Prüfern ein beliebtes Totschlagargument, wenn sie keinen Bock auf die TÜV-Abnahme haben. Wer die Zeit hat, sollte den Prüfer bei der Gelegenheit gleich mal festnageln und um die schriftliche Dokumentation bitten, wo das mit der Karosseriefreigabe als zwingende Vorgabe steht. Soweit wir gesucht haben, existiert sowas nämlich nicht. Lasse mich aber gerne eines Besseren belehren, der mir eine Gesetzesvorlage oder eine Quelle (eventuell mit Link?) nennen kann.