OPEL-Werke vor der Schließung

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Patrick
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OPEL-Werke vor der Schließung

Beitrag von Patrick »

Hallo,

was sagt ihr eigentlich zu den Wunsch-Vorstellungen von GM?
Setzen die das durch? Kann man die Marke OPEL retten?

Ich bin ja dafuer, dass wir uns schwarze Faehnchen an die Antennen haengen, fuer die, die noch normale Antennen am Fahrzeug haben. :wink:

Ich glaub, das mach ich auch morgen.
„Um den Hybridantrieb besser aussehen zu lassen, haben die Japaner nebenher etwas sehr Sinnvolles gemacht. Sie haben sich mit dem Auto an sich beschäftigt, um den Luftwiderstand und die Rollreibung abzusenken. […] So kommt mindestens ein Drittel des Verbrauchsvorteils des Toyota Prius gar nicht von der Hybridtechnik, sondern vom optimierten Fahrzeug.“
Fritz Indra in der ADACmotorwelt 11/2005

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freakxxl
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Beitrag von freakxxl »

naja...das dürfte die quittung dafür sein, daß wir im irak nicht mitgemacht haben....
mfg uwe
Deine Mudder ist so fett, wenn die Welt untergeht können wir auf ihr weiterleben!

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dahobi83
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Beitrag von dahobi83 »

nicht ganz:

MONITOR Nr. 521 am 22. Juli 2004:

Opel-Arbeitsplätze nach Polen: Folgen eines Rüstungsdeals
Bericht: Kai Rüsberg, Markus Zeidler


Sonia Mikich: "Die Methode macht Schule: Arbeitgeber drohen mit Abwanderung, Arbeitnehmer sollen auf Weihnachtsgeld oder Zuschläge verzichten und länger arbeiten, um ihren Arbeitsplatz zu sichern.

Bei Daimler-Chrysler wird noch über Zugeständnisse gestritten, bei Siemens ist die Entscheidung bereits gefallen.

Und bei Opel? Bei Opel wurde nicht lange diskutiert. Längst hat der amerikanische Mutterkonzern General Motors Europa beschlossen: Ein Teil der Produktion wandert von Deutschland nach Polen.

Um Kosten zu sparen? Nein, die Verlagerung deutscher Arbeitsplätze ist ein Dankeschön für einen ganz anderen Deal, ganz woanders.

Kai Rüsberg und Markus Zeidler berichten über internationale Koppelgeschäfte, die sonst im Verborgenen ablaufen."


Schlechte Aussichten für Opel in Deutschland. Mindestens 1200 Jobs sind in Gefahr. Die Konzernmutter General Motors verlagert Teile der Produktion nach Polen.

Nein, hier geht es nicht um mangelnde Wettbewerbsfähigkeit deutscher Standorte, hier gibt es einen anderen Grund.

Und der ist deutlich größer als ein Opel, hat mehr PS und heißt F16. Ein Kampfjet als Jobkiller. Ein überraschender Zusammenhang.

Doch bei der Produktionsverlagerung von Opel nach Osten spielt ein Rüstungsdeal eine zentrale Rolle. In der Opelstadt Rüsselsheim wollte das anfangs niemand wahrhaben.

Heiner Friedrich, B´90/Grüne, Stadtverordnetenversammlung Rüsselsheim: "Wir waren wirklich geschockt, dass es nicht um wirtschaftliche Fragen ging, sondern um politische und sogar militärische Fragen, eben Teil eines militärischen Deals zwischen den USA und Polen ist. Wirtschaftlich hätten wir uns für Rüsselsheim durchaus Chancen ausgerechnet mit Leanfield, nämlich dem modernsten Automobilwerk, was es europaweit hier in Rüsselsheim gibt. Politisch oder militärisch sogar, wenn diese Aspekte im Fordergrund stehen, sind wir natürlich machtlos."

Deutsche Arbeitsplätze in Gefahr wegen einer amerikanisch-polnischen Rüstungsdeals?

Wer das verstehen will, muss zunächst nach Amerika blicken, zurück ins Jahr 1997.

Beim Rüstungskonzern Lockheed Martin wittert man damals ein ganz großes Geschäft. Osteuropäische Länder wie Ungarn und Polen wollen in die NATO und brauchen dafür moderne Waffensysteme, wie das Kampfflugzeug F16. Dass sich die armen Osteuropäer die teuren Flieger eigentlich nicht leisten können, scheint dabei kein Problem.

Oats Schwarzenberger, Lockheed Martin, 1997: "Wenn jemand so etwas benötigt oder haben möchte, dann ist es zweitrangig, ob er es sich im Moment leisten kann. Wir kennen das doch alle selbst, wenn wir ein Auto kaufen. Die Entscheidung liegt natürlich zunächst bei diesen Ländern. Aber wir sagen, es gibt immer Mittel und Wege solche Probleme zu lösen, ohne dass man gleich einen Bankeinbruch verüben muss."

Wo ein Wille, da also auch ein Weg. Das dachte damals auch der polnische Ministerpräsident. Begeistert vom amerikanischen Angebot bestellte er gleich 48 US Kampfjets vom Typ F16.

Auch bei Opel in Deutschland herrschte vor einigen Jahren noch Begeisterung über das neue Modell Zafira. Jetzt wandert ein Teil der Produktion nach Polen. General Motors hat versprochen, dass die Konzerntochter Opel dort kräftig investiert - im Rahmen des F16-Deals.

Die Grundlage für dieses Koppelgeschäft wurde im April 2003 in Warschau besiegelt: Der F16-Vertrag. Ein Jahrhundertgeschäft - schwärmt man in Polen - das wie folgt funktioniert: Die polnische Regierung zahlt Lockheed Martin für die Flugzeuge stolze 3,5 Milliarden US Dollar. Auf Pump der US Regierung.

Im Gegenzug verspricht Lockheed Martin ein lukratives Koppelgeschäft. Durch vertraglich zugesicherte Investitionen sollen mehr als 6 Milliarden Dollar zurück nach Polen fließen.

Hier kommt der amerikanische Automobilkonzern General Motors ins Spiel. Ihm schickt Lockheed eine bislang nicht bekannte Millionensumme aus dem Rüstungsdeal zu. Als Anreiz, damit General Motors über seine Tochter Opel anstelle von Lockheed einen Teil der zugesagten 6 Milliarden investiert.

Beide Konzerne bestätigen den Deal, schweigen aber über die Höhe der geflossenen Gelder.

Polnischen Zeitungen zufolge sollen über die General Motors Tochter Opel insgesamt 800 Millionen Euro zurück nach Polen fließen. Hier wird in Zukunft nicht nur der Astra gebaut, auch ein Teil der Zafira-Produktion soll ab kommendem Jahr in Gliwice vom Band laufen.

Damit baut die Konzernmutter General Motors den Standort Polen weiter aus, obwohl das modernste Opelwerk in Rüsselheim nur zu rund 60 % ausgelastet ist.

Monitor wollte in Polen nachfragen, welche Rolle dabei der Rüstungsdeal spielte. Doch ein Interview bekommen wir nicht. Stattdessen eilt der polnische Werkschutz heran und verbietet uns weitere Dreharbeiten.

Immerhin, schriftlich äußert sich General Motors: Die Produktionsverlagerung habe "rein betriebswirtschaftliche Gründe."

"Stimmt nicht", sagt der deutsche Betriebsrat.

Klaus Franz, Betriebsrat Adam Opel AG: "Es ist eine rein politische Entscheidung gegen den Produktionsstandort Deutschland mit der Konsequenz, dass in Polen Überkapazitäten geschaffen werden, und wir auf der anderen Seite hier in Rüsselsheim eine Unterauslastung haben und damit ein Beschäftigungsproblem für 1200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter."

Harte Vorwürfe gegen die Konzernleitung. Doch die polnische Regierung bestätigt den Verdacht. Stolz verkündet der stellvertretende Verteidigungsminister Janusz Zemke vor zwei Wochen in einem Parlamenta-Ausschuss:

"Ohne das Kompensationsgeschäft im Rahmen der Rüstungsbeschaffung wäre die Produktion des Opel Zafira nicht von Deutschland nach Polen verlagert worden. Wir rechnen damit, dass dadurch bis zu 4000 Menschen in Polen Arbeit finden werden."
An den deutschen Opel-Standorten dagegen herrscht Zukunftsangst. Bislang hofften die meisten hier, gegen die Konkurrenz aus den Niedriglohnländern bestehen zu können. Mit Innovation, Hightech und zur Not auch mit Mehrarbeit.

Jetzt entdeckt die Politik die Gefahr, die von internationalen Rüstungskonzernen ausgeht.

Udo Bullmann, SPD, Europaabgeordneter: "Es kann nicht angehen, dass die Arbeitsplätze Spielball werden von internationalen Rüstungskonzernen. Deswegen ist es dringend geboten, dass die Kommission diesen Vorgängen nachgeht und dass wir eine Politik entwickeln, eine bessere gemeinsam abgestimmte Industriepolitik, die unsere Arbeitsplatzentwicklung auch schützt vor internationalen Rüstungskonzernen."

Denn die meisten Nebendeals der Rüstungsindustrie kommen gar nicht erst ans Tageslicht. Der aktuelle Fall wurde nur öffentlich, weil die polnische Regierung die enormen Kosten vor der Bevölkerung rechtfertigen musste. Die zusätzlichen Arbeitsplätze waren da ihr bestes Argument.

fressen - kotzen - fressen - kotzen...............
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Vampire-GER
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Beitrag von Vampire-GER »

So eine Sauerei! :cussing: :gun: :fuck: :wall: :crazy:
Das darf ja wohl nich wahr sein! Das heisst, wer in Zukunft einen neuen Opel kauft, finanziert Kampfjets für Polen! :shock:

Die Idee mit der Schwarzen Flagge ist gut, ich schließe mich an!
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Stroker
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Beitrag von Stroker »

:dafür: ich mach auch mit...

Is doch immer so, das die Fehler vom Management die kleinen ausbaden müssen... Erleb ich grad wieder am eigenen Leib, Samstag - Sonntag arbeiten... :fuck: :fuck: :fuck:

Greetz

Engelchen
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Beitrag von Engelchen »

In anderen Opel-Foren geht ein Protestbrief um:

Protestbrief 19.Oktober 2004


z.Hd.

Herrn Carl-Peter Forster
Herrn Hans H. Demant
Herrn Reinald Hoben
Herrn Roger Johansson
Herrn Norbert Küpper
Herrn Bernhard Lothschütz
Herrn Alain Visser



Sehr geehrte Herren,

mit Empörung, Wut und Enttäuschung nehme ich die von Ihnen zu verantwortende Personalpolitik zur Kenntnis.

Es ist nicht zu akzeptieren das Fehler des Managements im Bereich von GM-OPEL nun zu Lasten des "kleinen Arbeiters" ausgetragen werden.

Einige Mitarbeiter des Bochumer OPEL Werkes berichteten bereits in den Medien davon das sie als "Redelsführer" mit Androhung der fristlosen Kündigung unter Druck gesetzt werden.

Dies ist inakzeptabel!

Sollten Sie der Annahme sein, das dies beim Kunden ohne Resonanz bleiben werde so ist dies ein Irrtum.

Sollten diese "Drohungen" in die Tat umgesetzt werden oder sollte der angedrohte Personalabbau verwirklicht werden,

hat OPEL mit mir einen Kunden verloren !


Mit freundlichen Grüssen

bla bla bla
-------------------------------------
Habs aus dem Astraforum von Astrid.

Ich glaub das wird noch ziemliche Wellen schlagen.

Gestern hab ich in Lindau am Bodensee den neuen Astra Caravan gesehen. Er stand am Straßenrand, ein paar hundert Meter vorm Opel-Autohaus.

Auf der Seite stand riesengroß:

Jetzt erst recht!!!

Patrick
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Beitrag von Patrick »

Kann Stroker nicht schwarze Faehnchen mit Aufdruck organisieren? :wink:
„Um den Hybridantrieb besser aussehen zu lassen, haben die Japaner nebenher etwas sehr Sinnvolles gemacht. Sie haben sich mit dem Auto an sich beschäftigt, um den Luftwiderstand und die Rollreibung abzusenken. […] So kommt mindestens ein Drittel des Verbrauchsvorteils des Toyota Prius gar nicht von der Hybridtechnik, sondern vom optimierten Fahrzeug.“
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Beitrag von templer »

ich find das auch eine Schweinerei. Gestern kam nen Bericht bei Frontal 21.

Opel war bis zu den 90igern Nummer 1 in Europa! (oder zumindest vorher). Seit die von GM ihre Finger im Spiel haben, ist der Marktanteil von Opel in Deutschland von ehemals 20% auf unter 12% gesunken!

Und warum? Weil die europäische Zentrale von GM-Managern gerade zu überschwemmt werden. Dabei gibts eine grundsätzliche "Glaubensverschiedenheit". Das heißt amerikanische Manager sind im allgemeinen nur auf kurzfristigen Gewinn aus (hat was bei denen mit anderen Börsenregeln zu tun. Die müssen jedes Quartal ihre Lage offen legen und da wollen die natürlich jedes Quartal besser dar stehen - was hilft da? Kurzfristige Gewinne, damit die Bilanz schön hoch ist - ja nichts groß investieren).

Deutsche bzw. europäische Manager sind da eher auf langfristigen Gewinn aus. Also da investiert man schonmal eher was, damit man ne solide Basis hat.

Und diese amerikanischen Manager haben dann natürlich auch zustäzlich alles kaputt gemacht.


Ich mein das geht doch garnicht. Opel - eine deutsche Autofirma, die (bald) keine Werke mehr in Deutschland hat?



Bin für die schwarzen Fähnchen! Mal gucken wo man sowas auftreiben kann.

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Pötti
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Beitrag von Pötti »

naja...das dürfte die quittung dafür sein, daß wir im irak nicht mitgemacht haben....
mfg uwe
Was ist denn das für ne Verschwörungstheorie?
Finde ich ein bisschen weit hergeholt wenn man das Statement einfach unbegründet im Raum stehen lässt... :)

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Beitrag von Stroker »

Patrick hat geschrieben:Kann Stroker nicht schwarze Faehnchen mit Aufdruck organisieren? :wink:
:mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:

Was möchtest denn drauf haben???

Greetz

Patrick
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Beitrag von Patrick »

keine Ahnung, lasst Brainstormen.
'Corsaforum.de' ist absolut unpassend.

In Anlehnung der vorigen Beitraege:

'Es reicht'
'Jetzt erst recht'
„Um den Hybridantrieb besser aussehen zu lassen, haben die Japaner nebenher etwas sehr Sinnvolles gemacht. Sie haben sich mit dem Auto an sich beschäftigt, um den Luftwiderstand und die Rollreibung abzusenken. […] So kommt mindestens ein Drittel des Verbrauchsvorteils des Toyota Prius gar nicht von der Hybridtechnik, sondern vom optimierten Fahrzeug.“
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Beitrag von Stroker »

ICh mach mal was fertig... :mrgreen:
Zuletzt geändert von Stroker am 21.10.2004, 01:35, insgesamt 2-mal geändert.

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Beitrag von Stroker »

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Wieso unpassend? :wink:

Engelchen
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Beitrag von Engelchen »

:shock: :mrgreen:

sieht gut aus! :mrgreen: 8)

Ich nehm eins :wink:

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templer
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Beitrag von templer »

ich auch :)

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