dann geb ich doch mal die Geschichte meines Erzeugers zum Besten:
zur Verrentung hat er sich von seiner Abfindung eine A-Klasse gegönnt...
- mit "lebenslanger Garantie gegen Durchrostung" (was mit etwa 3500€ zu Buche schlug, sprich: ohne diese "Garantie" hätt's vergleichbare Fahrzeuge entsprechend günstiger gegeben).
irgendwann bemerkt er halt, dass der Dichtgummi von der Kofferraumklappe immer raushängt, wenn man die Klappe schließt, musste man also immer erst reinfummeln (manchmal mehrere Versuche notwendig)...
erstmal mit einem wasserbeständigen Kleber zu kleben versucht... - erfolglos.
dann einen Mechaniker gefragt, welchen Kleber er denn nehmen sollte...
- der wollte sich die Sache erstmal ansehen, bevor er "frei Auge" einen Rat gibt und kam zu folgender Diagnose: das Problem ist nicht das Kleben, der Falz, an dem sich der Gummi eigentlich festkrallen sollte, war komplett weggerostet...
und nicht nur an der Heckklappe, sondern auch an den Türen!
"na, Gott sei Dank, hab ich die Garantie gegen Durchrostung!", dachte mein Vater und fuhr frohen Mutes zum Händler seines Vertrauens, um den Schaden zu reklamieren.
der wollte zunächst das Checkheft sehen...
"Checkheft? hab ich ich nicht. nie gesehen..."
"muss aber dabei gewesen sein, gehört zur Garantie dazu, können wir sonst leider nix machen..."
- außer einem Kostenvoranschlag, der sich auf 8000€ belief (für ein Fahrzeug, das man zwei Jahre zuvor mit fünf Jahren für etwa 20.000€ gekauft hatte)...
ein halbes Jahr später hatte mein Vater dann eine Reifenpanne...
- und dachte, hinten im Kofferraum, unter der Ablage, läge doch das Reserverad...
negativ...
also Platz wäre schon da gewesen, nur eben kein Reserverad, noch nicht mal 'n Wagenheber...
nach telefonischer Anfrage beim FMH, erfuhr er dann, dass im Seitenfach Reifenpilot und Kompressor zu finden wären...
und in diesem Seitenfach fand er dann zufällig endlich auch das ominöse Checkheft...
also wieder zum Händler - Reifen musste ja auch erneuert werden - um diesmal zu erfahren, dass die letzten Inspektionen nicht von einem Mercedes Vertragshändler durchgeführt worden waren und die Garantie somit nicht gültig sei...
wie kann man denn eine Garantie verkaufen, wenn erforderliche Grundlagen nicht erfüllt sind?!
am Ende einigte man sich auf den Kompromiss: Mercedes zahlt die Hälfte der Reparaturkosten, mein Vater 1500€ und der Händler den Rest...
alles auf gehobenem preislichen Niveau...
(was hat mir an Mercedes immer missfallen? - die strahlen so eine gewisse Arroganz aus...

)
Opels sind für meinen Erzeuger ja "keine Autos"...
der erste Streitpunkt waren die Streuscheiben für seinen 190er (seit er Mercedes fährt, fuhr er ja auch immer ein bisschen zu dicht auf, mit dem Erfolg von Steinschlagschäden in den Scheinwerfern

)...
kosteten 60DM das Stück und sollten zeitnah ausgetauscht werden, weil sonst der Reflektor rosten kann und dann wird's richtig teuer (ca. 250DM pro Reflektor - und das alles jeweils ohne Einbau)!
toll fand ich das nicht, dass ich für meinen damaligen Kadett gleich den kompletten Scheinwerfer kaufen sollte, nur weil so 'n kleiner Kunststoffkäfig weggebröselt war und sich die Leuchtweite somit nicht mehr einstellen ließ...
- aber dieser komplette Scheinwerfer (mit Halterung) kostete damals neu "nur" 80DM und beim Schrotti 30DM...
