Corsa Black Mamba hat geschrieben:Arbeite seit 6 Jahren beim freundlichen Autoverwerter. Davor 19 Jahre Opel.

wie sollen wir das jetzt verstehen?
- natürliche Evolution?
wir haben in den 80ern angefangen auch unsere Bremsen selbst zu machen, nachdem eine Vertragswerkstatt nicht nur MurX geliefert hat, sondern auch noch doppelt berechnen wollte...
(die neuen RBZ wurden abermals erneuert... "das machen wir immer so..."
- oder sie wurden beim ersten Versuch zwar berechnet aber nicht ausgetauscht - wer schaut bei 'ner Trommelbremse schon nach?)
allerdings kam die Fachliteratur dazu vom Werkstattmeister der Firma, für die mein Vater (dem Ingenieur ist nichts zu schwör!) damals gearbeitet hat, die für den eigenen Fuhrpark eine eigene KFZ-Werkstatt unterhielt.
ich war eigentlich schon so weit, zu sagen, "was soll ich mir da die Finger dreckig machen?", bis das Auslesen des ODB II-Speichers 240 statt der veranschlagten 25€ gekostet hat (nachdem beim Wechseln des defekten Sensors die Spannrolle vom Rippenriemen zerbröselt ist).
dadurch haben die Vertragswerkstätten in meinen Augen wieder schwer verloren...
aber das eigentliche Problem ist für mich, dass gewerbliche Werkstätten Gewähr leisten müssen, wobei ein gewisser Erfahrungsschatz mit bekannten Zulieferern sicher helfen mag, sie aber andererseits das Fahrverhalten ihrer Kunden - und daraus resultierend die Qualitätsanforderungen an Ersatzteile - nur schwer einschätzen können.
wenn ich die Wahl habe, zwischen Bremsbelägen für 20€ und für 65€, dann gehe ich schon davon aus, dass die teureren durch geringeren Abrieb länger halten; einige Vollbremsungen aber müssen alle am freien Markt erhältlichen Bremsbeläge aushalten.
mit den teuren bist Du halt sicher auf der sicheren Seite...
andererseits halte ich mich für einen gelassenen Fahrer und gehe davon aus, dass bei meinem Fahrstil eben auch die günstigen mindestens fünf Jahre halten, das Auto aber vielleicht nur vier Jahre von mir gefahren wird.
der Radwechsel von Sommer auf Winter beinhaltet immer auch die Sichtkontrolle der Bremsklöze und -scheiben und wenn ich dann schon nach 2 Jahren wieder neue bräuchte, läge ich immer noch unter dem Preis der hochwertigen...
aber diese Entscheidung kann eine Werkstatt nicht nicht so einfach und unbedingt mittragen.
aber was hilft mir die Gewährleistung, wenn die Bremsen ordentlich gemacht wurden, der Rostansatz am Querlenker aber übersehen/ignoriert/falsch eingeschätzt wurde und ich mit einem weggerissenen Querlenker im Graben oder am Baum lande?
(ich meine jetzt nicht das Blech - das kann man ersetzen...)
Ich muss Corsa Black Mamba leider bestätigen: auch ich habe am Schrottplatz Autos gesehen, da hast Du Dich gefragt, wie hatte da 'n Mensch überhaupt noch am Stück drin Platz? - aber der Fahrer hatte angeblich nur Prellungen, Abschürfungen und Schnittwunden...
- und anderen Fahrzeugen sah man den Unfall kaum an, aber der Fahrer ist verstorben...
(Luftsäcke waren zu meiner Zeit noch nicht so verbreitet, aber wenn sich das Blech nicht verformt und damit Aufprallenergie abfängt, neigt der "Sicherheitsgurt" genannte Todesstreifen dazu, Rippen zu brechen, was dann wiederum zu schwer diagnostizierbaren inneren Blutungen führen kann.)
der erste Ford Scorpio (erster PKW, der serienmäßig mit ABS ausgestattet wurde) stand übrigens schon ein halbes Jahr nach Markteinführung bei unserem Schrotti...
