ichgebgas hat geschrieben:Das mit den Potis hatte ich schon gelesen. Noch ist das nicht aufgetreten. Aber 3-4x hatte ich schon ein anderes Phänomen. Nach langsamer werden/bremsen/ausrollen gab es beim lenken nach rechts einen wie einen kurzen, kleinen Widerstand..
Wie geschrieben, innerhalb von 5.000km ca. 3-4x.

Das ist das Poti-Problem.
So hat es bei mir auch angefangen.

Gruß Acki

Hmm :/
Alles klar, danke

Nein, das muss nicht das Poti- Problem sein.

Ganz, ganz selten habe ich das auch mal und ich habe meine Lenkung so umgebaut, dass die Drehmomentsensoren wieder gleichmässig saubere Werte liefern.

Mit meinen alten nicht so schön abgelaufenen Reifen und/ oder verstellter Spur hatte ich das Problem von Lenkungszittern um die Mittellage herum und auch vermehrt das Problem der kurz verspät einsetzenden Lenkunterstützung.

Man kann also das Lenksteuergerät durch ständig wechselnde Drehmomenteinflüsse nicht nur über aus dem Range laufende Drehmomentsensoren, sondern auch mit einer verstellten Spur und/oder unsauberer Reifen aus dem Tritt bringen.

Auch hatte ich diese Phänomene schon, wenn ich auf verschneiter Straße mit maximal möglicher Beschleunigung grade so an der Durchdrehgrenze gefahren bin und da dann das Differential abhängig vom an den jeweiligen Antriebsrädern anliegenden leichten Schlupf die Kraft verteilt und damit immer ein leichtes ziehen nach links und rechts in die Lenkung wandert.

Hallo Community,

bei einem Bekannten von mir ist dieses Thema gerade wieder aktuell.
Die Lenkung nach links geht einfach aber nach rechts ist sie nur schwer in Gang zu bekommen.
Ist die Vorderachse entlastet, dreht die Servolenkung das Lenkrad bis zum Anschlag nach links sobald man den Motor einschaltet.

Opel meint es könnte am EPS-Steuergerät liegen oder an der Servolenkung. Da keine Fehler gespeichert sind, kann man scheinbar keine weiteren Details rausgeben.

Hat jemand noch eine Idee was man tun könnte? Denn so schafft es das Auto wahrscheinlich nicht über den TÜV.

LG

Hallo,

ich hatte exakt das gleiche Problem!!



Ursache war der mechanisch leicht abgenutzte ("ausgeleierte") Drehmomentsensor,
dessen zwei gegenläufige Potis dann keine korrekten Sollspannungen mehr lieferten.
Das lässt sich aber ohne all zu großen Aufwand korrigieren.
(Ein Tausch des Sensors wäre nicht so einfach möglich!!)

Die Bestandteile der EPS-Lenksäule:

das Blockschaltbild:


Statt jeweils 2,5 Volt war bei mir an den Potis nur 2,1 und 2,4 Volt zu messen.

Am Servomotor lagen daher bei eingeschalteter Zündung im Stand statt 0 (Null) Volt ganze 1 Volt
permanente Fehlerspannung "nach links" an und die Lenkung zog beim Ausrollen
und besonders beim Bremsen kurz vor dem Stillstand quasi selbsttätig stark nach links, also wie bei Dir.
Auch Rechtslenken ging schwer, dagegen Linkslenken grundsätzlich superleicht.

Mit zwei parallelen Trimmpotis habe ich beide (Ruhe-)Spannungen wieder auf 2,5 Volt eingeregelt und alles ist wieder gut.
Anleitungen müssten verschiedene zum selben Thema im Web zu finden sein.


Die Potis kosten z.B. bei Conrad 60 Cent
https://www.conrad.de/de/p/piher-pt-15- ... 31230.html

Bei Ebay gibt es für ca. 20 Euro Angebote, wo schon Litzen angelötet sind und teils sogar Quetschverbinder beiliegen.
Suchwörter "Reparaturatz EPS Servolenkung Lenkhilfe Opel"



Weil die aber an einer sehr engen Stelle am Lenkrad-Kabelbaum
an die Leitung des Drehmomentsensors angeklemmt werden müssen,
habe ich (für mich einfacher) das EPS-Steuergerät abgezogen und dort an den entsprechenden Stellen
ein längeres sechspoliges dünnes Kabel (Handelsbezeichnung "Steuerleitung") angelötet
und zu einem Plastikgehäuse mit den beiden Potis geführt. Vorteil ist, dass man in diesem Kästchen dann bequem sitzend sowohl Messen und Einstellen kann -
also ohne quälende Verrenkungen unterm Lenkrad bzw. ganz tief hinten im Fußraum.


Fehler werden nicht gespeichert. Erst wenn die Abweichung von den 2,5 Volt größer als +/-0,5 Volt wird
(das habe ich beim Einstellen gestest) schaltet das EPS-Steuergerät
einfach die Lenkunterstützung ab und die EPS-Lampe geht an.
Dann erst müsste auch eine Fehlermeldung auslesbar sein wie etwa "Sensor Wert ausser Bereich"...


Gruß, Thomas


hier ist noch ein
Schaltplan der Servolenkung



so werden die Trimmpotis angeschlossen

Man müsste sich mal mit einem Diagnose System in die EPS einloggen - da sieht man ganz schnell, welche Messwerte die Sensoren ausgeben.

Wenn die Lenkung sich schon beim anheben des Fahrzeuges von selbst verdreht, bin ich etwas skeptisch, ob sich über die Potis der Offset der Sensoren kalibrieren lässt.

Aber der Aufwand für diese Bastelei hält sich ja noch in Grenzen, sodass es einen Versuch Wert wäre.

Solange die EPS-Lampe noch nicht leuchtet, ist die Abweichung allemal so gering, dass mit der Poti-Methode nachgeregelt werden kann.

Das habe ich ausprobiert.

Die Servounterstützung erfolgt ja insbesondere bei geringer Geschwindigkeit und bei Stillstand des Wagens (über das Wegstreckensignal).

Gruß, Thomas