Moin!
Der Corsa B-Dreizylinder von 98 (erst 45tkm) meiner Freundin hat ja bisher noch keinen Ärger gemacht, aber diesmal "will" er die AU nicht bestehen. Laut Prüfer ist beim erhöhten Leerlauf der CO zu hoch: ca. 1,0% statt max. 0,3%. Lambda-Wert ist zu niedrig, also zu fett.
Der läuft aber ganz normal! Normale Beschleunigung. Keine Aussetzer oder Beschleunigungslöcher. Kein Klappern, runder Lauf. Verbrauch: leider nicht meßbar - meine Freundin tankt immer für 20€ und schreibt keine km auf...
Ich habe bisher: Öl, LuFi und Lambdasonde gewechselt, LMM und AGR gereinigt. Hat nix gebracht. Kerzen sind auch OK. Heute noch den LMM (original Bosch) getauscht - auch keine Besserung! Temperatursensor hat auch normale Werte.

Jetzt denke ich, daß ich das AGR wechseln sollte. Und wenn das nix bringt, den Kat?
Was würdet Ihr als nächstes Probieren? (Bitte keine Abwrackprämienvorschläge )

Ralph

haste mal geguckt ob der krümmer zwischen 2 und 3 zylinder gerissen ist? das könnte die anfettung erklären .Iist natürlich auch möglich ,das bei dem co wert der kat defekt ist.

Hmm, normalerweise ist beim x10xe zu hoher CO-Wert bei regelnder Lambda ein untrügliches Zeichen für defekten LMM
Aber den hast du ja schon gewechselt ... Der neue war auch wirklich neu?

Was der x10xe auch ganz gern mal hat ist ein Krümmerriß (mit falsch messender Lambda und deshalb falschem Gemisch). Hast du dir Krümmer (und Kat) mal auf Risse angeguckt?

Das AGR geht ja normal nicht gut zu reinigen. In 'nem anderen Forum (opel-problemforum) hat aber letztens jemand folgendes geschrieben:

Zitat: Tomahawk
...
Der "Trick" ist der daß das AGR Ventil nicht nur auf und zu kann sondern durch das MSG über gesteuerte Masse einen definierten Hub machen kann.
Auf deutsch heißt das, zwischen Klemme 1 und 5 am AGR liegt im Betrieb eine Spannung von 5 bis 7 Volt an.
Also heißt 5V Minimalhub, und 7V Maximalhub des Stößels.
Der Dreck kommt nur dann richtig raus wenn man das Ventil betätigt, also eine Spannung anlegt. Wer sogar ein Regelnetzteil hat mit dem er die Spannung verstellen kann, kann dann sehen wie groß der Hub ist.
Mein AGR saß sogar so fest, das selbst angelegte 12 V nichts mehr bewegten.
Das sollte man aber nicht zu lange machen da sonst die Spule durchbrennen könnte. Zum Lösen des Stößels hats aber geholfen.
Dann zwei Std. immer wieder mit Benzin und Aceton die Kolbenstange gereinigt und zum Schluß konnte ich das AGR mit meinem Netzteil genauso regeln wie das MSG.
Wie gesagt ist schon drei Monate her und funzt immer noch einwandfrei.
Warum auch nicht, das AGR war meßtechnisch i.o. und die Stößelstange war nachher wieder blank.

gruß Acki

r.siegel hat geschrieben:haste mal geguckt ob der krümmer zwischen 2 und 3 zylinder gerissen ist? das könnte die anfettung erklären .Iist natürlich auch möglich ,das bei dem co wert der kat defekt ist.

Moin!
Nee, den Krümmer hab ich nicht weiter kontrolliert. Aber wenn ein Krümmer bläst, dann hört man doch ein Knattern aus dem Krümmerbereich, oder?
Wenn da trotzdem ein Riß sein kann, obwohl man nix hört, sollte ich wohl mal das Abdeckblech abnehmen...
Kat def.: Ich hoffe nicht. Das wird teuer...
LMM: Es war ein nagelneuer, originalverpackter Bosch-LMM mit Hologrammaufkleber und Echtheitscode.
Die Infos über die Funktion des AGR sind schon mal interessant! Bin Elektroniker und könnte das mal probieren. Erstmal ne neue Dichtung besorgen...

Ralph

Sitzt vieleicht der luftfilter völlig zu ?

BTW: Die gemessenen spannungen am AGR ventil können nur durch ein falsches messgerät zustannde kommen. Das ding läuft garantiert mit 12 V und variabler pulsweite, der strom wird also permanent an und aus geschaltet.

Luftfilter ist NEU.

Das Ventil wird sogar ziemlich sicher mit sehr kurzen Impulsen angesteuert, um wenig Verlustleistung im Steuergerät zu produzieren. Aber zum testen kann man den Mittelwert sicher zum Testen mit Gleichspannung nutzen - werde ich heute abend mal probieren.
Und zur Sicherheit guck ich auch mal unter das Krümmerabdeckblech.
Irgendwie kriegen wir das schon gemeinsam hin !!

Ralph

Hallo! Ich nochmal!
Bin grade aus der Schrauberhalle zurück. Ich habe, wie empfohlen, mal den Krümmer und den Kat auf Risse überprüft - und siehe da: Die Rundum-Schweißnaht oben auf dem Kat hatte im hinteren Bereich einen Haarriß!!!
Also "eben" ausgebaut, geschweißt, eingebaut. Dann mit unserem alten ASU-Tester (letzte Kalibrierung 1995) nachgemessen.
Statt um 1,0% CO hat er jetzt kaum anzeigbare 0,1%. Donnerstag fahr ich nochmal hin, die AU sollte jetzt kein Problem mehr sein.
Für alle, die auch "mal eben" den Kat ausbauen wollen:
Gleich eine Flanschdichtung (die mit den 3 Löchern) besorgen. Bei mir bläst es da jetzt nämlich etwas. Meßwerte sind aber trotzdem ok.
Werkzeug: Die 3 Muttern am Flansch sind nicht so leicht zu erreichen. Es sind 16mm-Muttern. Mit 1/2"-Ratsche kommt man da nicht richtig ran. Schätze mal, daß 3/8"-Werkzeug besser passen würde. Hatte ich nicht, darum hab ich mich mit einem Gabel/Ringschlüssel gequält und ihn von links nach rechts gedreht und wechselweise Ring- und Gabelseite benutzt.
Drückt mir die Daumen, daß die AU endlich klappt. Feierabend!


Ralph

PS:AU hat heute morgen geklappt!