Huhu!
Meine letzte Erfahrung war vor ein paar Monaten im Bekanntenkreis. Da kam der Gutachter nach einigen Tagen nach Hause, hat sich den Wagen gründlich angeschaut und dann anhand von Vergleichswerten (mobile.de) erstmal den aktuellen Marktpreis für ein Serienfahrzeug in ungefähr dem Alter und mit ungefähr der Laufleistung ermittelt. Selbst vorgenommene An- und Umbauten hat er dann mit einem pauschalen Arbeitslohn ("Wie lange haben Sie dafür gebraucht?) von 15 Euro pro Stunde aufgerechnet plus die von meinem Kumpel nachgewiesenen (Rechnung!) Kosten für die Bauteile.
Schlussendlich hat er einen "Restwert" des Wagens von 100 Euro abgezogen. Machte dann eine Auszahlung von satten 1400 Euro für einen ranzigen 3er-Golf von 1992 - das hat sich gelohnt...
Er hat dann noch ein Bisschen ausgeschlachtet und Kleinkram übers Internet verkauft, aber das Auto an sich hat er tatsächlich zum Schrott gebracht. Da war nicht mehr viel zu retten. Der Schrotthändler hat nach etwas Verhandeln 120 Euro bezahlt.
In deinem Fall hört sich das deiner Beschreibung nach ja so an, als ob nichts wirklich "schlimmes" kaputt ist. Stoßstange, Motorhaube, Scheinwerfer - wenn sonst nichts betroffen ist und keine tragenden Teile verbogen sind, kannst du das ja bequem an einem Nachmittag zu Hause selber tauschen.
Klar, für die Versicherung ist das vermutlich wirklich ein wirtschaftlicher Totalschaden, weil eine Reparatur in der Werkstatt mit Neuteilen viel zu teuer wäre. Also sieh zu dass sie dir möglichst viel Geld auszahlen und dann nimm 300 Euro in die Hand und bring den Wagen wieder in Ordnung... Und vergiss nicht, brav "danke" zu sagen...
