Turbo - Rolf

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corsagirl
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Beitrag von corsagirl »

ich gratuliere dir zu deiner fähigkeit so locker und ruhig in solchen situationen reagieren zu können....
aber ich denke dass ist selten... hab hier jetzt schön öfters das beispiel vom hasen auf der straße gelesen: besser draufhalten als ausweichen, aber wer macht das wirlich? die wenigstens, erst recht nicht, wenn man nicht drauf gefasst ist...

mit fehler von dem anderen rechnen... noch ein schöner satz: das bedeutet für mich, man muss damit rechnen, dass jemand auf einmal auf deiner spur ist.... wenns plötzlich vor dir ist, ist es sicher unmöglich ein solches geschoss um die hälfte runterzubremsen, geb ich zu... aber die bahn soll FREI gewesen sein... dann sollte man eigentlich sehen, was vor einem ist, und dann sinds nicht nur ein paar meter zum bremsen und dann geht das auch.....
aber ihr die schuld zu geben?! das finde ich verkehrt... wie gesagt, ich gratuliere dir, dass du so super fahren kannst und dich nicht erschreckst wenn was ist.... freut mich, aber so ist eben nicht jeder.... wie gesagt... ich glaube nicht, dass sie alles richtig gemacht hat, aber ihre reaktion war eine natürliche schock reaktion!!!
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dahobi83
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Beitrag von dahobi83 »

wenn der mercedes fahrer nach vorne alles überblicken kann, könnte dann die frau nicht auch - rein theoretisch - auch einen blick über die freie bahn nach hinten werfen?

Du siehst das aus deiner Perspektive ( wahrscheinlich emotional ) und für mich ist es logisch nicht wiederzugeben, wie man sich so "erschrecken" kann.

:saufen:
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corsagirl
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Beitrag von corsagirl »

ja hätte sie!! aber mir gehts auch nicht darum ihm oder ihr die schuld zu geben!!!! ich sagte ja, ich weiß selbst nicht, ob er ne gerechte strafe gekriegt hat oder nicht, aber es ist definitv sicher der fahrer des mercedes (ob es nun rolf oder ein anderer war spielt grad keine rolle) trifft einen großen teil der schuld!!!! die frau, hat einiges auch selbst zu verantworten...sie ist links gefahren, war wohl ein bissel abgelenkt etc... ja, aber deswegen zu sagen typisch frau und einfach dumm... tut mir leid, das ist einfach dämlich!!!!! das könnte genauso gut nem mann passieren - es kann jedem passieren...
wie kann man behaupten, es wäre alles ihr fehler, das kann ich echt nicht nach voll ziehen.....
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1.4SICamacho
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Beitrag von 1.4SICamacho »

ohleute das artet wieder zu ner zofferei aus...


jedem seine freie meinung aber bitte doch etwas zurückhalten was in richtung beschimpfung/unterstellung ausgeht

:schiel:
Öy... Alter machsu mich grad dumm an?! Ich hab 4 Colabüchsen hubraum...!

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dahobi83
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Beitrag von dahobi83 »

ganz einfach! ( wird jetzt OT, aber egal )

weil ich bis jetzt die aller schärfsten situationen im straßenverkehr zu unschlagbaren 95% NUR mit frauen erlebt habe.
das ultimative deluxe erlebnis war bis jetzt: wohngebiet, "recht vor links". SIE kommt von rechts. ich bleibe stehen und warte.
warte.
guck sie an und warte weiter.
.
.
.
.
.
hupe und steh immernoch.
bis sie mich - als sie denn endlich losgefahren ist - beim vorbeifahren anmacht weshalb "ich arrogantes arschl*** nicht gefahren bin und sie so dämlich anhupe"!? --- ähhhh, gehts noch?! ( mit anderen worten, sie hat nicht begriffen dass "rechts v. links" gilt und meckert mich voll, weshalb ich sie anhupe )

von dieser art story erlebt man ne ganze menge, würde jetzt allerdings etwas kompliziert werden hier alles aufzuzeichnen und zu erklären. und wenn EINE FRAU nicht einmal die grundlegendste regel im straßenverkehr beherrscht dann hat sie dort auch nichts verloren!!!!! sie ist fehl am platz.

da fällt mir ja nur noch das ding mit der freundin meines kumpels ein. sie hatte eines sommer FS-Prüfung. bestanden hat sie, weil ( hat sie uns jungs so erzählt):
- sie den kürzesten mini anhatte den ihr kleiderschrank hergab
- sie dem prüfer die ganze fahrt über auf den sack gegangen ist ( "ich will bestehen und ich muss doch bestehen...." *heul* )
- als er sie durchfallen lassen wollte ( WEIL SIE DIE KRITERIEN NICHT ERFÜLLT HAT ) fing sie an zu heulen
- fiel dem prüfer um den hals (!!!)
- und spielte nutte mit ihrem ultramini

deshalb "FRAU". emotional anstatt rational. jegliche handlung widerspricht logik. nichts gegen dich. ich sag ja nicht dass alle so sind.

wenn du möchtest können wir uns bei dem unfall ja auf eine teilschuld einigen?! sie bekommt neun teile schuld und er einen....!
nee, schebahhhs!
meine mutter meinte gerade dass die strecke gar nicht frei gegeben war?! stimmt das? weiß jemand was anderes? wenn das der fall sein sollte, nehme ich natürlich einen teil meiner aussagen zurück.
Zuletzt geändert von dahobi83 am 24.02.2004, 18:32, insgesamt 1-mal geändert.
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Executer
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Beitrag von Executer »

@ dahobi83

kann sein das du es so erlebst, aber es gibt auch genug kerle die bescheuert fahren... Liegt aber meines erachtens auch daran, dass die Fahrschulen dir nichts beibringen und wir Kerle uns meistens eh mehr fürs Auto interessieren und es für uns einfacher ist.
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Beitrag von ela_1705 »

@ dahobi83:


Ey Junge, du bist ja voll der Burner! :pille:
Ich fasse mal zusammen, was für´n Shit du hier laberst:

1. Frauen von der Straße
2. Alle sind blöd
3. Prüfer sind bestechlich
4. Nur du kannst fahren
5. Und sonst niemand


Hallo, geht´s noch? Normalerweise lasse ich jedem seine Meinung, aber deine Meinung ist zu 100 % nicht akzeptabel.
Ich will dich mal sehen, wenn so eine dicke S-Klasse mit 250 km/h auf der Bahn auf einmal so nah in deinem Rückspiegel auftaucht, dass du die Nasenhaare des Fahrers sehen kannst!!!
Wer da nicht zumindest erschreckt, der ist nicht von dieser Welt.

Naja, vielleicht kannst du wenigstens ein Bisschen Verständnis für die Meinungen von Corsagirl und mir aufbringen..

Aber ich entschuldie mich im Namen aller Frauen, dass wir die Frechheit besitzen, Auto zu fahren!!!
Ich mag es, wenn mein Auto unterschätzt wird..

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Beitrag von Executer »

ela_1705 hat geschrieben: Ich will dich mal sehen, wenn so eine dicke S-Klasse mit 250 km/h auf der Bahn auf einmal so nah in deinem Rückspiegel auftaucht
Ich mein so nen Benz mit Xenon übersieht man ja auch so einfach. Will mich zwar nicht drauf festlegen, aber die war bestimmt durch irgendwas abgelenkt...

@ ela_1705
3. Prüfer sind bestechlich
Ist leider nunmal so...schon selbst erlebt gesehen sowas.
Da sollte man den Prüfer doch direkt :gun: :gun:
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Corsahn
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Beitrag von Corsahn »

Warum macht ihr euch hier gegenseitig fertig??? Muss so was sein??? Denk doch ma nich auch wenn die meinungen hier verdammt weit auseinandergehe. Hier kann keiner und wird auch nie einer sagen könne wer an dem unfall schuld hatte!!! Es gibt ja nicht ma wirklich zeugen...
Außerdem is es schwachsin die fraue jetz so hinzustelle als könnte se net richtig autofahre des is ja ma voll der schwachsin!!! Man kann da kein unterschied ausmache wer besser fährt es gibt von beiden geschlechtern welche die es könne und welche die es nicht könne.
Also bitte macht euch hier bitte nicht fertig denn das is bestimmt net der sin von hier!!
Mfg Dominik
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Beitrag von dahobi83 »

@ela_1705
Ey Junge, du bist ja voll der Burner!
Ich fasse mal zusammen, was für´n Shit du hier laberst
Immer schön locker bleiben! :wink:


1. Frauen von der Straße > gefahrene kilometer von männern im verhältnis zu deren verursachten unfällen verglichen mit den gefahren kilometern von frauen im verhältnis zu deren verursachten unfällen unterscheiden sich dahin gehend, dass mäner pro statistischen kilometer 60% ( 70%? ) weniger unfälle bauen als frauen. ergo > ein teil der frauen stellt ein erhöhtes potential an gefahr dar! klaro?
2. Alle sind blöd > hab ich nicht gesagt!
3. Prüfer sind bestechlich > ja sind sie!
4. Nur du kannst fahren > ich und viele andere.
5. Und sonst niemand > meine mutter parkt besser ein als ich. und das kratzt mich nicht die bohne!!!

ich habe versucht meine formulierung so zu treffen, dass ich zumindest nicht alle frauen in einen topf schmeisse. wenn das unpassender weise nicht gelungen ist möchte ich mich dafür entschuldigen.

und ansonsten habe ich im LET board folgendes gefunden:

Der Tod im Nacken ( Berliner Zeitung )
Meines Erachtens nach entspricht dieser Artikel nicht dem neutralem Schreibstil, den ich von der Berliner Zeitung gewohnt bin.

Warum starben eine Frau und ihr Kind? Drängte sie ein Daimler-Ingenieur von der Autobahn? Der Mann sagt: Nein. Er steht nun vor Gericht
Frank Nordhausen

KARLSRUHE, 9. Februar. Dieser introvertierte junge Mann also soll der Autobahnraser von Karlsruhe sein. Er ist mittelgroß, hat ein schmales Gesicht, glänzende schwarze Haare und ist so mager, dass er fast in seinem Anzug versinkt. Rolf F. betritt den Saal VIII des Amtsgerichtes Karlsruhe zögernd, setzt sich mit hängenden Schultern neben seinen Anwalt, lässt das Blitzlicht der Fotografen regungslos über sich ergehen.
Er wirkt ein wenig hilflos, gehemmt fast, jener allein stehende Mann, dem der Vorwurf gemacht wird, Schuld zu sein am Tod einer jungen Frau und ihrer zweijährigen Tochter auf der Bundesautobahn 5 bei Bruchsaal, nicht weit von Karlsruhe entfernt. Er scheint auch noch immer erstaunt zu sein über das Interesse an seiner Person, über all die Kameras und Reporter.

Rolf F., 34 Jahre alt, Fahrwerksingenieur bei DaimlerChrysler und Hobbytorwart aus der Kleinstadt Münsingen auf der Schwäbischen Alb. Hier steht kein PS-Rambo, sagt seine Erscheinung, das ist nicht "Turbo-Rolf", wie man ihn im Kollegenkreis nennt. Zum Vorwurf sagt Rolf F., dem bis zu vier Jahre Gefängnis drohen: "Ich habe weder gedrängelt noch etwas von einem Unfall bemerkt."

Als er die gegen ihn erhobenen Anschuldigungen zurückweist, blickt er auch einmal kurz zur Bank der Nebenkläger, wo die Eltern der tödlich verunglückten Jasmin A. Platz genommen haben. Einfache Leute, die sich während der Verhandlung an den Händen halten. Von ihnen heißt es, sie hätten den Verlust nicht überwunden, seien seither ganz aus der Bahn geworfen.

Es war am 14. Juli des vergangenen Jahres, als sich der Unfall ereignete, der das Land aufgewühlt hat, wie kein anderer Unfall auf deutschen Autobahnen seit langer Zeit. Die 21-jährige Jasmin A. hatte ihren Lebensgefährten Walter M. nach Karlsruhe zur Frühschicht gefahren und war gegen sechs Uhr morgens mit der gemeinsamen zweijährigen Tochter Rebecca in ihrem neu gekauften Kia-Kleinwagen auf dem Rückweg in ihren Heimatort. Auf einem dreispurigen, flachen und gut zu überschauenden Abschnitt der A5 überholte sie mit etwa 150 Stundenkilometern einen Ford Transit und blieb dann auf der äußersten linken Fahrspur.

Plötzlich raste von hinten ein dunkler Mercedes der S-Klasse heran, fuhr auf und versuchte sogar, noch links an ihr vorbeizuziehen. Jasmin A. wich, offenbar vor Schreck, zu schnell nach rechts aus, steuerte noch gegen, kam dann aber ins Schleudern und raste gegen eine Kiefer an der Autobahnböschung. Mutter und Tochter waren auf der Stelle tot. Der Mercedes-Fahrer aber setzte seine Fahrt mit hohem Tempo fort. Der Angeklagte Rolf F. soll damals den Mercedes gefahren haben, einen Werkswagen, ein CL 600 Coupe mit 500 PS - eines der stärksten Autos, die DaimlerChrysler herstellt.

Die Staatsanwalt wirft ihm fahrlässige Tötung, rücksichtsloses Verhalten im Straßenverkehr und Fahrerflucht vor. Er soll den Unfall mit einer Geschwindigkeit von 200 bis 250 Stundenkilometern verursacht haben. "Sie haben sich dem vor ihnen fahrenden Fahrzeug auf einen Abstand unter einem Meter genähert", sagt der Staatsanwalt, als er die Anklage vorträgt. "Durch grobe Fahrlässigkeit haben Sie den Tod von zwei Menschen verursacht."

Es geht an diesem Tag vor dem Amtsgericht in Karlsruhe um den Tod zweier Menschen, um Sicherheitsabstände, Wahrnehmungen, um Bremsspuren. Und es geht, auch wenn das manchmal nur kurz aufblitzt, um die Geschwindigkeit, mit der wir uns bewegen, um Egoismus. Und auch um Moral.

Rolf F. hat sich entschieden, dem Karlsruher Gericht Rede und Antwort zu stehen. Pedantisch, wie ein Bürokrat, trägt er seine Lebensgeschichte vor. Mit zahlreichen Details, wie es typisch sein mag für einen Techniker. Nach Schule, Bundeswehr und Fachhochschule arbeitet er seit dem Jahr 2000 bei DaimlerChrysler in der Fahrwerksentwicklung. Bei der Bundeswehr fuhr er Panzer. Nun testet er Autos.

Auch am 14. Juli 2003 sollte Rolf F. neue Wagen aus der S-Klasse erproben, auf dem werkseigenen Testgelände in Papenburg im Emsland. Als er den Ablauf des Unglückstages schildert, verheddert er sich; sucht nach Erklärungen, korrigiert frühere Aussagen. Er sei erst zehn Minuten nach dem Unfall von Sindelfingen kommend an dem Unglücksort vorbeigefahren, sagt er im schwäbischen Tonfall; früher hatte er von einer halben Stunde gesprochen. Er habe sich verkehrsgerecht verhalten. Er verhalte sich überhaupt immer verkehrsgerecht. Nur wo es möglich sei, da allerdings fahre er zügig, wie er es nennt.

Als ihm später der Sachverständige anhand von Tankquittungen vorrechnet, dass er mit einem Durchschnittstempo von 160 über die Strecke mit vielen Geschwindigkeitsbeschränkungen gerast sein muss, zuckt Rolf F. die Schultern. Als die Richterin immer wieder wissen will, warum er sich nach dem Unfall so auffällig für das Ereignis interessiert habe, dass sich seine Kollegen wunderten, sagt er: "Das war meine Art, mich damit auseinander zu setzen." Er habe sich nicht bei der Polizei gemeldet, weil ihm sein Anwalt abgeraten habe. Er sei ja nicht schuldig gewesen. "Hätte ich mich gemeldet, hätte die Polizei vielleicht das Verfahren abgekürzt und sich nur auf mich konzentriert."

Vier Zeugen werden an diesem Tag vom Gericht gehört, vier Augenzeugen aus drei Autos, die damals rund hundert oder dreihundert Meter hinter dem Unglücks-Kia fuhren. Zwei Geschäftsleute, die selbst mit Tempo 200 oder schneller unterwegs waren, wunderten sich über den "rasanten Fahrer", der so locker an ihnen vorbeizog. Ein vierzig Jahre alte Bauschlosser, der damals den Ford Transit steuerte und einen Laster überholte, als Jasmin A. mit ihrem Kia an ihm vorbeizog, sagt: "Der Mercedes näherte sich ihr rasend schnell. Da hat sie sich wahrscheinlich erschrocken." Dann fügt der Mann, der selbst viel unterwegs ist, hinzu: "Was man auf der Autobahn erlebt jeden Tag, das ist Krieg."

Dass Rolf F. in die Schlagzeilen geriet, liegt auf der Hand. Hier war er, der Schrecken der Autobahn, der brutale Mercedes-Mann, der eine junge, schutzbedürftige Frau und ihr Kleinkind im Kleinwagen rücksichtslos in den Tod jagte. Der dann weiter raste, ohne zurückzublicken. Die Bild-Zeitung schrieb vom "Todes-Drängler", im Internet forderten einige die Todesstrafe für Leute, die "ihr Auto als Waffe missbrauchen", die Grünen sprachen sich für ein allgemeines Tempolimit aus.

Der Unfall von Karlsruhe war mehr als eine persönliche Tragödie - aus vielen Reaktionen auf das Geschehen sprach ein tiefes Unbehagen an einem Zustand auf den Autobahnen, den jeder kennt und den viele für schwer erträglich halten: das rücksichtslose Auffahren, das Unterschreiten von Sicherheitsabständen, eben: den Nahkampf der Raser. "Drängler-Unfälle sind unser tägliches Brot", sagt dazu der Staatsanwalt im Gericht von Karlsruhe, "nur dass sie nicht immer so tragisch enden."

Die öffentliche Empörung über den Karlsruher Raser halten Experten wie der Braunschweiger Verkehrspsychologe Fritz Meyer-Gramckow für absolut verständlich. Meyer-Gramckow hat sich vor der Verhandlung seine Gedanken über den Fall gemacht. "Ein entscheidender Faktor dürfte die Erwartungshaltung des Mercedes-Fahrers gewesen sein", sagt der Experte. Er habe keine Vorsichtsmaßnahmen ergriffen - im Vertrauen darauf, dass der Kia auf die mittlere Spur wechseln würde. "Aber genau das passierte nicht. Und jetzt hatte der Mann ein Problem, denn er hatte nicht genügend abgebremst, was er als erfahrener Fahrer hätte tun müssen." Und die Frau, viel weniger erfahren, habe vielleicht zu spät in den Spiegel geblickt. "Rolf Z. hat die Wahrnehmungsfähigkeiten der jungen Frau überfordert", sagt der Psychologe. "Wenn ich so schnell fahre, beanspruche ich die Wahrnehmungsfähigkeiten der anderen Verkehrsteilnehmer so stark, dass sie meine Geschwindigkeit nicht annähernd richtig einschätzen können."

Im Karlsruher Gericht bleibt an diesem Montag vieles unklar: Zum Beispiel, ob Jasmin A. genügend Platz gehabt hätte, noch auf den mittleren Fahrstreifen zu fahren. "Wir haben dazu einfach zu wenig Daten", sagt der Gutachter Reinhard Köhler aus Karlsruhe. Klar ist nur, dass der Raser am 14. Juli 2003 bei Bruchsal den Sicherheitsabstand deutlich unterschritt.

Mit Hilfe der Augenzeugen konnte der Unfall damals schnell rekonstruiert worden. Die Ermittler der "Sonderkommission Raser" wussten, dass der Verfolger einen großen dunklen Mercedes mit Böblinger Kennzeichen gefahren hatte. Nachdem sie rund 700 in Frage kommende Wagen und die Alibis ihrer Fahrer überprüft hatten, konzentrierten sich die Polizisten schließlich auf Rolf F. Dass er sich auffällig für Presseberichte über das tragische Geschehen interessierte, erzählten Arbeitskollegen Journalisten, als die Polizei ihn erstmals Ende August als mutmaßlichen Täter benannte. Weil er Unfallflucht begangen hatte, weil er später erschrocken feststellte, dass er schuldig sein könnte, oder weil er sich einfach unsicher war?

Er sei nicht sehr beliebt, haben Kollegen über ihn gesagt. Er war "Turbo-Rolf", der gern die schnellsten Autos fuhr. Falsch, sagt Rolf F., der Spitzname habe nur mit seiner Aufgabe im Werk zu tun, der Entwicklung von Turbofahrzeugen. Warum Leute schlecht über ihn redeten, verstehe er nicht.

Es kann sein, dass er verurteilt wird. Es kann aber auch sein, dass er freigesprochen wird. Rolf F., Kraftfahrzeug-Entwicklungsingenieur bei DaimlerChrysler, mag kein sympathischer Mensch sein. Viele Indizien sprechen gegen ihn - aber was an jenem 14. Juli 2003 auf der Autobahn bei Bruchsaal wirklich geschah, ist nicht geklärt. "Wir haben schlicht zu wenig Daten", sagt der Sachverständige Reinhard Köhler.
Zuletzt geändert von dahobi83 am 24.02.2004, 19:03, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von Corsahn »

Das is nur ne statistik des kann man nicht verallgemeinern oder meinst du das die alle männer und fraue da einbezoge habe??? Des bezweifle ich doch sehr!!
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Beitrag von 1.4SICamacho »

ruhigbleiben *die menge beruhigen will*
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Beitrag von dahobi83 »

die unfallzahlen sind handgezählt vom statistischem bundesamt und die gefahrenen kilometer beider geschlechter wurden auch von irgend einer anderen schlauen anstallt hochgerechnet. sicherlich entsprechen die daten nicht zu 100% denen der realität ( die man ja leider nich kennt ) aber ich glaube, die zahlen geben einen anhaltspunkt, in welche richtung man denken kann.
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Beitrag von Corsahn »

Trotzdem sollte man das nicht veralgemeinern... ich leg nich viel auf statistiken... ich kenn genügend mädels die fahre könne und genauso kerle dies net könne
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ela_1705
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Beitrag von ela_1705 »

Gut - dann sind wir Frauen halt an fast jedem Unfall schuld.
Mag ja sein, aber auch ihr Männer seid hinter dem Steuer auch keine Götter :nono: .

Naja, ich reg´ mich einfach nicht mehr drüber auf.
Wer jetzt Schuld hat oder nicht, das wird sich nie 100 %ig sagen lassen.

Ich bleibe bei meiner Meinung von Seite 3.

Ach, wegen der BILD: Keiner liest sie, aber jeder weiß, was drin steht......
Komisch, komisch, komisch

:wtf: :wtf: :wtf: :wtf: :wtf:
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